Ein Siegel soll zeigen, wer aktiv im Kinderschutz mitwirkt. Symbolbild. Foto: dpa

Jugendhilfeausschuss: Kreis macht bei Bundeskampagne mit. Einschlägig vorbestrafte Personen ausgeschlossen.

Kreis Calw - Kein X für ein U vormachen – also jemanden täuschen oder betrügen – will, wer künftig mit einem blauen X auf sich aufmerksam macht. Das ist nämlich ein Siegel, das zeigt, wer aktiv im Kinderschutz mitwirkt. Verliehen wird es an Vereine, Verbände, Kirchen, Feuerwehren, Jugendhäuser und andere Einrichtungen.

In der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschuss des Kreistags im Calwer Landratsamt wurde die Bundeskampagne vorgestellt, die nun auch im Landkreis Calw umgesetzt werden soll. Die Verleihung ist an einige Bedingungen geknüpft. So muss beispielsweise ein Präventionsschutzkonzept vorliegen und alle drei Jahre eine Schulung besucht werden. Am 16. März 2016 ist der Auftakt im Landkreis und damit die erste Siegelverleihung geplant. Das wurde von dem 20-köpfigen Gremium einstimmig befürwortet.

Einschlägig Vorbestrafte werden ausgeschlossen

Neben dem Haushalt für 2016 standen weitere Punkte zur Abstimmung auf der Tagesordnung. Im vergangenen Jahr wurde eine Betreuungsgruppe für Kinder, deren Eltern sich geschieden oder getrennt haben, installiert. Martina Bühler, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes, berichtete in der Sitzung über die positive Resonanz bei allen Beteiligten. Nur die Werbung für eine solche Gruppe sei schwer, gab sie zu bedenken. Es wurde vereinbart, dass dieses Projekt weitergeführt wird.

Anschließend ging es um die Regelung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes, die einen Tätigkeitsausschluss einschlägig vorbestrafter Personen in der Kinder- und Jugendarbeit vorsieht. Diese Richtlinien wurden einstimmig angenommen.

Im letzten Punkt wurde – wie zu diesem Zeitpunkt üblich – der Haushalt 2016 besprochen. Es handele sich um die üblichen Steigerungsanpassungen, hieß es dazu.