Stimmungsvoll war die Abendmusik zum Advent in der Stammheimer Martinskirche. Foto: Kirchengemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchenkonzert: Vor allem Händels "Halleluja" berührt das Publikum / Abendmusik in Stammheim

Calw-Stammheim. Advent. Wohl kaum eine andere Zeit im Jahr verbindet man mit so vielen Liedern, Geschichten und Traditionen. Es gibt sie in Familien und Gemeinden, individuell gestaltet oder vielen gemeinsam seit Kindertagen wohl vertraut.

Zu einer guten Tradition ist in diesem Sinn auch die geistliche Abendmusik in Stammheim geworden. Die musikalischen Ensembles der evangelischen Kirchengemeinde laden seit vielen Jahren am Abend vor dem ersten Advent zu Musik und adventlicher Lesung in die Martinskirche ein.

Debüt für Jungbläser

So auch in diesem Jahr. Nachdem um 19.30 Uhr die Glocken verklungen waren, eröffnete der Posaunenchor unter Leitung von Roland Motz den Abend mit dem vierstimmigen Bläserchor "Ich will dir danken" von Hans-Ulrich Nonnenmann. Im Anschluss begrüßte Pfarrer Richard Autenrieth die Besucher und lenkte ein besonderes Augenmerk auf die vier Jungbläser des Posaunenchors. Diese hatten als Nachwuchsbläser bei der Abendmusik ihr Debüt.

Autenrieth freute sich, dass das Chorprojekt des Kirchenchores Zulauf gefunden und die Reihen der Stammsängerinnen und -sänger erweitert hatte. Der Chor, unter der bewährten Leitung von Christof Balz, nahm seinerseits die Konzertbesucher mit in die Aufführung hinein, in dem das bekannte Kirchenlied "Wer nur den lieben Gott lässt walten" als Wechselgesang zwischen Gemeinde und Chor gestaltet wurde.

Die Besucher waren an diesem Abend noch einige Male zum Mitsingen eingeladen. Spürbar gerne kamen sie dieser Aufforderung nach. Hierzu leistete die sehr persönliche, warme Konzertatmosphäre ihren Beitrag. Posaunen- und Kirchenchor, teilweise verstärkt durch die Band, wechselten sich im weiteren Verlauf des ersten Konzertteiles mit ihren Beiträgen ab, wobei Musik aus unterschiedlichen Zeitepochen dem Hörer Kurzweil und Abwechslung bot.

Unterbrochen durch die adventliche Lesung von Pfarrer Autenrieth gab es im zweiten Konzertteil gleich mehrere Höhepunkte. Zunächst wurden diese insbesondere durch die Kirchenband bestimmt. Schwungvoll präsentierten die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Elly Röcker moderne Lobpreislieder, die zum Mitklatschen einluden.

Solides Klangfundament

Susanne Haug, die viele Chorstücke des Abends am E-Piano begleitete, stellte zusammen mit Fritz Röcker an der Gitarre ein solides Klangfundament. Herzlicher Zwischenapplaus belohnte die Ausführenden für ihre Darbietung.

Das "Halleluja" aus dem Messias von Georg Friedrich Händel schloss sich, gespielt vom Posaunenchor, direkt an. Die strahlenden, feierlichen Klänge berührten das Publikum und so war auch hier der sich anschließende, spontane Applaus völlig verdient.

In Ohr und Herz

Der Kirchenchor überzeugte besonders mit einem Arrangement von David Willcocks aus dem frühen 20. Jahrhundert zu "O komm, o komm, Immanuel". Altvertraute Texte wurden den Hörern in dieser Bearbeitung harmonisch und innig in Ohr und Herz gesungen.

Nach weiterem Wechsel von Musik, Rede und Gebet schloss der Abend mit dem bekannten Adventslied "Tochter Zion, freue dich". Alle Ausführenden musizierten hier gemeinsam und auch die Konzertbesucher stimmten gerne ein letztes Mal mit in den Gesang ein.

Lang anhaltender Applaus war Dank und Lohn für alle Beteiligten. Die Kollekte des Abends war für den Arbeitskreis Asyl bestimmt.