Stuckateur Hans-Georg Fuchs erläutert die Strukturmöglichkeiten in der Gipsmasse. Foto: Stocker

Bildungspartner gewähren Einblicke in die Berufswelt. Wiedersehen mit deutschem Meister gefeiert.

Calw-Wimberg - Ein Fachwerk aus Holz bauen, mit Teig Zöpfe flechten oder mit Gips einem Bild Struktur verleihen: Das sind nur einige Beispiele, um die es beim Gewerbetag an der Wimbergschule ging. Bildungspartner der Werkrealschule boten den Jugendlichen praktische Einblicke in die Berufswelt.

Da war sogar Schulleiterin Dagmar Hahn erstaunt, als bei den Vorarbeiten absolute Ruhe herrschte.

Doch die Schüler brauchten ihre Konzentration, um beispielsweise die Motive zu schneiden, die später auf den Platten erscheinen sollten. "Gips ist der beste Brandschutz, da viel Wasser in dem Material ist", erklärte Hans-Georg Fuchs. Der Stuckateur zeigte den Jugendlichen aus den Klassen acht bis zehn, wie sie mit einer kleinen Kelle Strukturen in die feuchte Masse bringen können.

In einem anderen Raum versuchten sich Schüler beim Zusammenbau eines Fachwerks. Zimmerleute von Holzbau Reichle stellten ihnen dafür die benötigten Einzelteile zur Verfügung und erläuterten die Vorgehensweise. So bekamen die Schüler erste Eindrücke von den Arbeiten, mit denen sich Auszubildende befassen müssen.

Acht Betriebe beteiligt

In der Küche stellten vorwiegend Mädchen unter Anleitung der Verbrauchergenossenschaft Calw Fleischsalat her. Wie Hefezöpfe aus Teig geflochten werden, zeigte die Bäckerei Raisch. Manche feierten dabei ein Wiedersehen mit Maximilian Raisch, der selbst diese Schule besucht hatte und inzwischen deutscher Meister geworden ist (wir berichteten).

"Wenn Auszubildende von ihren Aufgaben erzählen, sind wir viel näher an den Schülern", stellte auch Hermann Schaber vom gleichnamigen Modehaus fest. Bei ihm erfuhren vor allem Schülerinnen, wie unterschiedlich Stoffe sind und was "Wegwerfmode" bedeutet.

Insgesamt acht Betriebe beteiligten sich an dem Gewerbetag, in dessen Rahmen Fensterbau Kugele aus Altburg sich in den Kreis der Bildungspartner der Schule einreihte. Außerdem informierten sich etliche Jugendliche im benachbarten Berufsschulzentrum über die Möglichkeiten der schulischen Weiterbildung.