Der SV Althengstett – hier mit Marco Milazzo – kommt als frischgebackener Gewinner des Gechinger Hallenturniers nach Bad Liebenzell. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

HallenfußballUngewohntes Teilnehmerfeld beim Bad Liebenzeller Hermann-Häberle-Gedächtnis-Turnier

Von Albert M. Kraushaar

Mit dem Hermann-Häberle-Gedächtnis-Turnier des SV Bad Liebenzell beginnt heute ein Hallenturnier mit besonderer Couleur: Im Grenzgebiet zwischen Württemberg und Baden treffen Mannschaften aufeinander, die sich sonst weder in der Liga noch in der Halle begegnen.

Ab heute werden 20 Mannschaften in vier Fünfer-Gruppen bei der sechsten Auflage des Liebenzeller Hermann-Häberle-Gedächtnis-Turnier zu sehen sein. Dabei kommt es zu interessanten Vergleichen zwischen Vereinen aus den württembergischen Fußball-Bezirken Böblingen/Calw und Enz/Murr sowie aus dem Badischen Fußballverband. Mannschaften wie die Spvgg Dillweisenstein, der FSV Buckenberg oder der 1. FC Engelsbrand gelten als Farbtupfer, die man hier nur ganz selten zu Gesicht bekommt.

Die Nähe zum Raum Pforzheim sowie die Verbindungen des SV Bad Liebenzell unter anderem über den FC Unterreichenbach, der eine Spielgemeinschaft mit dem TSV Schwarzenberg bilden, in den badischen Raum machen das alles möglich.

Während die Vereine aus dem Gäu und dem oberen Bereich der Nagold schon zum x-ten Mal bei Hallenturnieren gegeneinander angetreten sind, ist die Konstellation in Bad Liebenzell eine andere: Neben der bunten Mischung, treten die meisten der gemeldeten Mannschaften mit ihren in der Winterpause geholten Verstärkungen an. Für die Fans ist das gleichbedeuten mit: Augen auf beim Schlussverkauf. Wen haben die Trainer und verantwortlichen Spielleiter in den Vereinen da über die Festtage geholt? Wer schlägt ein? Wer wird (vielleicht vorzeitig) als Flop abgestempelt? Die Neuen wollen und müssen sich zeigen, auch wenn die Halle kein Maßstab ist, wenn es darum geht, erste Zeichen im Kampf um die Stammplätze zu setzen.

Mit den Sportfruenden Gechingen, dem SV Althengstett und dem TSV Merklingen sind gleich drei namhafte Bezirksligisten vertreten, wobei der TSV Merklingen und der SV Althengstett auch beim Johannes-Kepler-Cup in Weil der Stadt auflaufen. Beide Vereine haben einen relativ großen Kader, so dass man gespannt sein darf, wen die Trainer Stefan Gerlach (Althengstett) und Wolfgang Buck (Merklingen) in die Kurstadt beordern. Einen Neuen – Marco Milazzo – konnte Gerlach schon während dem Turniersieg beim 25. Gechinger Aktiven-Turnier am vergangenen Wochendende beobachten. Der andere ist Sören Urschler, der von der Spvgg Renningen gekommen ist und den zum SV Deckenpfronn abgewanderten Oliver Schroth ersetzen soll.

Dem Bezirksligisten-Trio droht von den A-Ligisten TSV Möttlingen und VfL Stammheim sicherlich die größte Gefahr. Dazu kommen die in der Halle schon traditionell gut aufspielenden Teams vom NK Zrinski Calw, der in Gechingen Dritter wurde, und des Türkischen SV Calw. Während beim TSV Möttlingen Torjäger Michael Kraushaar weiter auf Hallenturniere verzichtet, feiert beim VfL Stammheim Pascale Kömpf nach längerer Verletzungspause ein ordentliches Comeback.

Das Turnier beginnt heute um 18 Uhr mit dem Stadtderby Türkischer SV Calw II gegen FV/Tricolore Calw. Dem schließt sich gleich das Nachbarschaftsduell zwischen dme SV Bad Liebenzell und dem VfR Hirsau an. Morgen startet das Turnier um 16 Uhr mit der Partie VfL Stammheim gegen Türkischer SV Calw. Die Zwischenrunde beginnt am Sonntag um 11 Uhr. Kurz nach 14 Uhr biegt das Hermann-Häberle-Gedächtnis-Turnier dann in die KO-Runde ein. Gespielt wird mit Futsal-Bällen, jeweils 14 Minuten ohne Seitenwechsel.