Beim Kürbisschnitzen war Aktion für Kinder geboten. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimatgeschichte: Nicht nur Zwiebelkuchen lockt ans Bauernhausmuseum / Kinder schnitzen Kürbisse

Spätestens die Rauchsäule, die aus dem Backhäusle aufstieg, verriet die Back-Aktion des Bauernhausmuseum-Arbeitskreises in Altburg. Die Veranstaltung war die letzte in dieser Saison.

Calw-Altburg. Zahlreiche Besucher ließen sich die Leckereien nicht entgehen, die aus dem Backhaus kamen. Salz- und Zwiebelkuchen oder Zwetschgen- und Klumpenkuchen führten immer wieder zu langen Schlangen an der Ausgabe. Interessierte konnten schon zuvor den fleißigen Helferinnen bei der Zubereitung auf die Finger schauen.

Und da Kuchen zur Erntezeit nicht alles ist, rundete beispielsweise Apfelsaft, mitunter frisch gepresst, den herbstlichen Genuss ab. Der Arbeitskreis hatte außerdem an die Kinder gedacht und Kürbisse zum Schnitzen bereitgehalten. Da waren Mama, Papa oder die Großeltern gefordert, diese auszuhöhlen.

Auf dem Vorplatz zwischen Museum und Backhaus war somit ein kleiner Querschnitt einiger traditioneller Arbeiten auf einem Bauernhof früherer Tage zu sehen. Natürlich fehlten auch die Rundgänge durch das Haus nicht, die Einblick in den Alltag verschiedener Generationen aus dieser Zeit gewähren.

"Selbst Kenner entdecken dabei immer wieder Neues, auch, weil unsere Schwerpunkte variieren", fasste Margot Irion-Fenchel vom Arbeitskreis zusammen. Sie zog ein positives Resümee zum Ende der Saison und hatte hohe Besucherzahlen zu verzeichnen. Sicher auch ein Verdienst der wechselnden Begleit-Aktionen durch die ehrenamtlichen Helfer. In jedem Fall aber ein Zeichen für die Organisatoren, das Interesse zu wecken.

Führungen weiterhin möglich

Die Mitglieder des Arbeitskreises stehen auch nach Ende der Saison für Führungen durch das Bauernhausmuseum zur Verfügung.

Das 1813 errichtete Gebäude zeigt, wie ein Bauernhaus des Calwer Waldes mit Wohnanteil, Stall und Scheuer um die Jahrhundertwende eingerichtet war. Bäuerliches Schlafzimmer mit Himmelbett, die Stube mit gusseisernem Ofen, die liebevoll ausgestattete Küche, der Viehstall, ein Webstuhl und die Schnapsbrennerei bieten einen sehenswerten Einblick in Leben und Arbeiten im 19. Jahrhundert. Terminvereinbarungen können unter Telefon 07051/5 90 91 vereinbart werden.