Die Aurelius Sängerknaben führten "Sing, Hermann, sing" auf. Foto: Selter-Gehring Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Aufbau- und Nachwuchschors der Aurelius Sängerknaben präsentieren "Sing, Hermann, sing"

Für das diesjährige Singspiel hatte der Aufbau- und Nachwuchschor der Aurelius Sängerknaben das Stück "Sing, Hermann, sing" einstudiert – eine kleine musikalische Hommage an Calw, die auch die Themen Mobbing und Freundschaft aufgreift.

Calw-Hirsau. Bereits 2012 war das Stück, das aus der Feder von Lea Ammertal (Text) und Bernhard Kugler (Musik) stammt, erstmals zur Aufführung gekommen. Auch bei der Neuauflage bot es den jungen Sängern die Gelegenheit, mit ihren Stimmen zu brillieren und schauspielerisches Talent auf der Bühne zu zeigen. Nach der Premiere in der Althengstetter Festhalle war "Sing, Hermann, sing" im Cafino des Klinikums Nordschwarzwald und der Aula der Steinhöwel Schule in Weil der Stadt zu hören.

In der Rolle des Hermann, der zunächst wenig begeistert davon ist, mit seiner Mutter nach Calw zu ziehen und sich Sorgen macht, wie es ihm in der neuen Stadt wohl ergehen wird, bezauberte im Klinikum Nordschwarzwald Ben Tscheuschner das Publikum.

Und seine Bedenken scheinen sich zu bewahrheiten, als er am ersten Schultag von einer Gruppe Schüler beschimpft und bedrängt wird. Doch plötzlich ist da der mutige Rico (Til Ulbricht), der Hermanns bester Freund wird und ihn mitnimmt zu den Aurelius Sängerknaben, denn "egal, was die anderen sagen, singen ist cool", sagt Rico zu Hermann.

Ein weiterer Lichtblick ist für Hermann sein Großvater, dem er in der neuen Heimatstadt näher ist und der ihm von seinem Namensvetter, dem großen Dichter Hermann Hesse erzählt.

In unterhaltsamer Folge wechselten bei "Sing, Hermann, sing" alltägliche Lebenssituationen, die dem Jungen an verschiedenen Schauplätzen – dargestellt mithilfe von Bühnenbildern, die Calwer Ansichten zeigen – begegneten. Musikalisch gab es Anklänge an bekannte Volksweisen und Kinderlieder wie "Der Mond ist aufgegangen", deren Texte von den Autoren zum Stück passend umgeschrieben worden waren. Hinzu kamen eigens komponierte, schwungvolle Lieder bis hin zu Rap.

Insgesamt überzeugte das Stück durch eine authentische, aktuelle Handlung mit einer guten Prise Humor und pfiffigen Dialogen.

Die musikalische Leitung des Singspiels, für das die jungen Sänger viele Wochen die Lieder einstudiert, Texte gelernt und die Bewegungen und Handlungen auf der Bühne geprobt hatten, lag bei Beate Stahl-Erlenmaier, während Lea Ammertal Regie führte und bei den Aufführungen die jungen Darsteller als Souffleuse unterstützte.

Eltern engagieren sich hinter den Kulissen

Am Klavier begleiteten Bernhard Kugler und die Instrumentalisten der Musikschule Calw Alina Kozikowski (Klarinette), Lea Ruoss und Lea König (Querflöten) sowie Manuel Keppler (Schlagzeug) das Singspiel.

Hinter den Kulissen engagierten sich darüber hinaus viele Eltern bei der Bewirtung und Betreuung der Auswahl der Kostüme und als Maskenbildner für die jungen Akteure.

Ältere Sänger der Aurelius Sängerknabe brachten sich im Bereich Licht- und Tontechnik für das Gemeinschaftsprojekt ein, das bei allen drei Aufführungen vor vollen Rängen präsentiert wurde.