Luftverschmutzung: Von genauen Messungen keine Spur
Calw. Am Adlereck herrscht gefühlsmäßig die dickste Luft. Aber auch sonst ist in Sachen Luftverschmutzung in Calw nicht alles in bester Ordnung. So lassen sich die orientierenden Immissionsmessungen im vergangenen Jahr am Marktplatz, in der Bahnhofstraße und vor allem in der Stuttgarter Straße zusammenfassen. Nachdem unsere Zeitung darüber schon ausführlich berichtet hat, stellte die Verwaltung die Ergebnisse dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung vor.
Wie geschildert, wurden bei zwei Messungen vor allem in der Stuttgarter Straße mit einer Konzentration von mehr als 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft Stickstoffdioxid-Werte ermittelt, die durchaus bedenklich sein könnten. Der Grenzwert, der nach Angaben des Umweltbundesamtes nicht überschritten werden sollte, um die Gesundheit nicht zu gefährden, liegt bei 40 Mikrogramm.
Nur eine Tendenz
Die durchgeführten orientierenden Messungen, so wird von der Verwaltung erläutert, ergeben aber keine exakten Daten, sondern nur eine Tendenz, aufgrund derer eine weitere Vorgehensweise zu planen ist. Zur genauen Bestimmung der Belastung sollte nun eine Bestimmung der Luftschadstoffe in enger Anlehnung an die anerkannten Techniken nach der Bundesimmissionsschutzverordnung geschehen.
Da es sich bei den untersuchten Gebieten um Bundesstraßen handelt, wäre als nächster Schritt Kontakt mit dem Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) Baden-Württemberg zur Festlegung der weiteren Vorgehensweise aufzunehmen. "Das ist ein langer Prozess", meinte Oberbürgermeister Ralf Eggert. Und als Gemeinderat habe man keinen direkten Einfluss darauf, ob hier etwas geschehen wird.
Hans Necker bedankte sich bei der Verwaltung für die gute Zusammenfassung des Sachverhalts. Jetzt gehe es darum, weitere Schritte zu planen, betonte er Thomas Zizmann wies darauf, dass Calw sicher nicht die einzige Stadt im Land sei, die ein solches Probleme hat.
