Tatkräftig legten Flüchtlinge letzte Hand an, um einen überdachten Außenbereich bei der Gemeinschaftsunterkunft auf dem Wimberg zu gestalten. Die Idee dazu hatte der Arbeitskreis Asyl. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Flüchtlinge: Gemeinschaftsunterkunft auf dem Wimberg hat jetzt auch einen überdachten Außenbereich

Calw-Wimberg. Fleißig schwingen Männer Pinsel und tragen eine Schutzlasur auf den Carport am Rande der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge auf dem Wimberg auf. Die Arbeiten an einem überdachten Außenbereich neben dem Zufahrtstor stehen kurz vor dem Abschluss. Flüchtlinge haben selbst mit Hand angelegt.

Frisch gestrichen

"Achtung – Frisch gestrichen" steht in Deutsch, Englisch und Arabisch auf einem Schild. "Wir haben das Projekt bereits zu Jahresanfang angestoßen", berichtete Herbert Schäfer vom Arbeitskreis (AK) Asyl. In den vergangenen zwei Wochen konnte es dann umgesetzt werden, nachdem geklärt war, wie die Leitungen im Untergrund des Areals verlaufen. Der überdachte Außenbereich, so Schäfer weiter, solle es den Bewohnern der Gemeinschaftsunterkunft ermöglichen, sich gerade auch im Sommer draußen aufzuhalten.

Gleich mehrere Spenden- und Fördertöpfe haben das möglich gemacht, wie Norbert Weiser, der Sozialdezernent des Landkreises Calw, erläuterte. 5000 Euro hat das Vorhaben gekostet. "Von Anfang an war für uns klar, dass dafür keine Pflichtmittel eingesetzt werden", so Weiser. Zurückgegriffen werden konnte auf Spenden. Darüber hinaus kam aus dem Landesförderprogramm "Gemeinsam in Vielfalt" ein Zuschuss.

Tatkräftige Unterstützung

Bei allem ehrenamtlichem Engagement und der tatkräftigen Mithilfe der Asylbewerber gab es bei der Realisierung des Projekts Bereiche, bei denen aus Sicherheitsgründen Fachleute ranmussten. Schäfer verwies in diesem Zusammenhang auf das Fundament für die Stützpfeiler und die Errichtung der Holzelemente. Bei der Ausstattung mit Tisch und Bänken kann der AK Asyl auf die Unterstützung der Stadt zählen. "Wir erhalten die Einrichtung des Spielplatzes in Heumaden", erläuterte Schäfer nach Rücksprache mit Jürgen Vogel. Wie berichtet, muss diese Anlage dem Neubau eines Pflegeheims weichen und wird durch eine neue ersetzt. Eine Sitzbank, wie sie der Forstbezirk schon an etlichen Stellen im Landkreis aufgestellt hat, soll, so Norbert Weiser, der das vermittelt hat, "das Sahnehäubchen" sein.

"Dieses Projekt rundet das Sommerprogramm des Arbeitskreises ab", stellte Schäfer fest. Mit Spaziergängen zur Saatschule, dem Wildschweingehege und bis nach Sommenhardt sowie der Erkundung der Natur rund um die Unterkunft hatten die Ehrenamtlichen den Bewohnern in den Ferien die landschaftlichen Reize ihrer neuen Heimat gezeigt.