Der Bläserkreis präsentierte einen Querschnitt durch die in den Verbandsposaunenchören gespielte Literatur. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Darbietung des Bläserkreises von Rhythmus und Spielfreude geprägt / Musik für Gott

Von Jeanette Tröger

Als Aperitif zum Verbandsposaunenfest des Schwarzwaldverbandes im Bund Christlicher Posaunenchöre Deutschlands am Sonntag in der Gemeindehalle in Stammheim gab der Bläserkreis ein Konzert.

Calw-Stammheim. Ein 14-köpfiges, alters- und geschlechtergemischtes Ensemble präsentierte am Samstagabend in der evangelisch-methodistischen Kirche einen Querschnitt durch die in den Verbandsposaunenchören gespielte Literatur. Unter dem Motto "Gott gab uns Atem, um zu leben" zeigten die Bläser, dass ihnen auch bei herausfordernden Passagen und satt-tönenden Klängen der Atem nicht ausging.

Erster Titel macht Tenor gleich deutlich

Gleich der erste Titel "Rhythm forever" von Andreas Schulte machte auch den Tenor des gesamten Konzerts deutlich, war doch die Darbietung der aus Freudenstadt, Baiersbronn, Pforzheim, Bauschlott und dem Calwer Umfeld angereisten Bläser geprägt von Rhythmus und Spielfreude. "Crazy music in the air" des in Bläserkreisen angesagten Komponisten Jacob de Haan begann verspielt-romantisch, bevor es schräg, laut und "crazy" wurde. Das Spiritual "Michal row the boat ashore" belegte wie die anderen Titel, dass die freikirchlichen Bläser gemeinsam viel Spaß haben. "Wir treffen uns einmal im Monat zur Probe, wir wollen gute Musik machen und auch für Gott Musik machen", betonte der musikalische Leiter des Bläserkreises, Verbandsposaunenwart Marc Rabe.

"If you got rhythm" ist ein erst 2014 entstandenes Stück von Christian Sprenger, wie Tabea Blaich in ihrer sympathischen Moderation des Konzerts erzählte. Sich eigenen Erinnerungen hingeben konnte das Publikum beim Titel "Best Memories" von Dieter Wendel, dem Landesposaunenwart in Bayern. Mit einem Medley aus dem Musical "Grease" erinnerte das Ensemble an Dauerwellen und Gel-Tollen der 80er-Jahre, bevor zwei Solotrompeten im Dialog bei der Ballade "Impressions" von Michael Schütz für Gänsehaut sorgten. Mit dem Choral "Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr", arrangiert von Jacob de Haan, machte das Ensemble noch einmal Appetit auf das Treffen von rund 100 Jungbläsern und Bläsern aus den Verbandschören am nächsten Tag. "Wenn das mit so wenigen Instrumenten schon so gut klingt, wie muss das erst mit hundert Instrumenten klingen!", lud Marc Rabe das Publikum ein.

Liturgischer Part wird aufgeteilt

Dieses entließ die Bläser nicht ohne Zugabe. Mit der Titelmelodie aus "Star Wars" und dem Lied "Weil ich Jesu Schäflein bin" gaben die von Lasse Schröder mit dem Schlagzeug begleiteten Bläser noch einmal ein Beispiel der Bandbreite ihres Repertoires. Der Verbandstag am Sonntag fand im Rahmen eines mit viel Bläser-Musik und mit Gesangsdarbietungen des Baerenthalchores aus Baiersbronn unter der Leitung von Dieter Bartholomä ausgestalteten Gottesdienstes statt. Den liturgischen Part teilten sich Siegfried Reissing, Superintendent des Distrikts Stuttgart, und die Stammheimer Gemeindepastorin Linda Wagner.