Antje Häusser setzt sich mit Leib und Seele für das Wohl der Aurelius Sängerknaben ein. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Gleich nach den Sommerferien warten besondere Herausforderungen

Calw/Simmozheim. Sie ist jung, engagiert, hat viel Sinn für Humor und besonders für die schönen Künste: Die Simmozheimerin Antje Häusser leitet das künstlerische Betriebsbüro der Aurelius Sängerknaben. In ihrer seitherigen Amtszeit organisierte sie schon bedeutende Veranstaltungen, wie das Singen für die schwedische Königin Silvia auf der Insel Mainau oder die Aufführung der Kinderoper "Brundibár" im Zusammenhang mit dem Besuch der KZ-Zeitzeugin Greta Klingsberg (wir berichteten).

Kreatives Umfeld

"Ich freue mich, dass ich in einem so kreativen Umfeld aktiv sein kann", sagt Häusser. Sie fühlt sich sehr wohl "in der umtriebigen Einrichtung" der Aurelianer, wie sie sagt.

Die studierte Kommunikationsexpertin und Fachfrau für Kulturmanagement ist bei den Calwer Sängerknaben verantwortlich für ein großes Aufgabenfeld. Zu ihren Hauptaufgaben gehört neben der Betreuung der vier Chorstufen der Aurelianer auch die Organisation der Konzerte, der CD-Produktionen, Opern-Auftritte sowie die Organisation des Unterrichtsbetriebs und die Verwaltung.

Gleich nach den Ferien stehen für sie wichtige Planungen an. So muss zum Beispiel der Einsatz von Aurelius Sängerknaben an der Oper Straßburg, der Semperoper in Dresden und an der Staatsoper in Berlin organisiert werden. Dabei wirken die Aurelianer unter anderem bei der Aufführung der "Zauberflöte" und der Oper "Königskinder" von Humperdinck mit.

"Die vielen verschiedenen Kontakte, die so bei meiner Arbeit zustandekommen, sind unglaublich bereichernd", freut sich die junge Frau. Auch die Aufführung des großen Projektes "Messias" in der Calwer und Nagolder Stadtkirche im Herbst wirft ihre Schatten voraus.

Von Vorteil

Häusser lässt keinen Zweifel daran, dass es bei einer so kreativen Tätigkeit wie der ihren von Vorteil ist, wenn man selbst Freude an klassischer Musik hat. Und die hat die ehemalige Schülerin der Musikschule Calw und Abiturientin mit Leistungskurs Musik zuhauf. Sie selbst spielt Klavier und Blockflöte für den privaten Gebrauch. "Schon durch das tägliche Proben im Haus und durch die Betreuung der Knaben höre ich viel klassische Musik", unterstreicht sie im Gespräch mit unserer Zeitung.

Häusser ist der Raum Calw bestens bekannt. Sie ist in Simmozheim aufgewachsen, besuchte dort die Grundschule und anschließend das Johannes-Kepler-Gymnasium in Weil der Stadt. Danach entschied sie sich für das Studium zur Kommunikationsdesignerin in Konstanz. Anschließend war sie im Bereich Design, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit an der Universität Stuttgart tätig. Später folgte eine Tätigkeit in der freien Wirtschaft. Zu ihrer Konstanzer Ausbildung gehörte das Fach Fotografie.

"Auch diese Kenntnisse kommen den Chören zugute", sagt Häusser, denn sie dokumentiert die zahlreichen Auftritte der Aurelianer. Erholung sucht die agile Aurelius-Managerin beim Besuch von Kon- zerten, Theateraufführungen und kabarettistischen Veranstaltungen. Außerdem liest sie gerne gute Bücher und verbringt freie Zeit am Meer.

Neben dem harmonischen Umfeld an ihrem Arbeitsplatz schätzt Häusser das anheimelnde Flair von Calw. Dies habe sich während der Jahre ihrer Abwesenheit erfreulich positiv verändert. Besonders die Calwer Fußgängerzone hat es ihr angetan. "Hinzu kommt, dass sich Calw momentan touristisch und kulturell sehr interessant darstellt", freut sich Häusser.