Mit der Umlagerung der Bahnbrücke bei der Fuchsklinge geht es im Mai so richtig los. Foto: Hölle

Baustelle wird vor Ort in Hirsau eingerichtet. Anfang Mai wird losgelegt. Tälesbach muss umgeleitet werden.

Calw-Hirsau - Die Sanierer sind da. Bis sie sich aber wirklich daran machen, die Tälesbach-Deponien zu verdichten, um so die Gefahr zu bannen, dass dort Massen abrutschen können, wird noch etwas Wasser diesen Bach hinabfließen.

Am Montag fingen Mitarbeiter der Bietergemeinschaft Bunte (Papenburg) und Geiger (Nürnberg) gerade einmal damit an, die Baustelle vor Ort einzurichten. Vertreter dieser Gemeinschaft hatten sich zuvor vor Ort umgesehen. Anfang Mai soll richtig losgelegt werden. Laut Ausführungsplanung zunächst mit der Umlagerung der Bahnbrücke hinter der Fuchsklinge, dem Bau eines Umfluters und der Herstellung von Bachdurchlässen.

Die Bahnbrücke wird mithilfe eines Autokrans angehoben und dann bis zum Jahre einfach seitlich auf den Damm abgelegt. Dann kommt sie an ihren alten Standort zurück. Der Tälesbach muss wegen der Sanierung "umgeleitet" werden, weswegen der Umfluter gebaut wird. Und vor Beginn der Auffüllung müssen die Bachdurchlässe unter der Waldstraße verstärkt sowie die Zufahrt in den Talgrund unterhalb der Gasstätte "Fuchsklinge" hergestellt werden.

Bis Ende dieses Jahres soll das erledigt sein. "Dann wurden da schon 2,5 Millionen Euro verbuddelt", so Jürgen Greule vom Tiefbauamt der Stadt Calw im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Gesamtkosten für die Maßnahme liegen bei etwa neun Millionen Euro. Die Maßnahme wurde von der Bahn, die wie die Stadt sanierungspflichtig ist, europaweit ausgeschrieben.

Ab 2016 werden dann – das kann sechs Jahre dauern – die Erdstützköper aufgeschüttet. Mit Erdmaterial aus dem Umfeld von Stuttgart, Böblingen und Sindelfingen., das per Lastwagen von oben herab über die Waldstraße herangefahren wird. Für dieses Material rechnen sowohl die Bahn als auch die Stadt mit Rückvergütungen. Und das wirkt sich natürlich auf den Betrag aus, der für die Sanierung der Altlasten letztlich bezahlt werden muss. Die Gesamtkosten gehen je zur Hälfte zu Lasten der Stadt und der Bahn. Calw hat für seinen Anteil schon einen Zuschussbescheid von circa 85 Prozent seitens des Landes-Baden-Württemberg bekommen. Unterm Strich dürften noch 160 000 Euro am Stadtsäckel hängenbleiben.