Die Alte Schule in Holzbronn soll möglichst Gasthaus bleiben. Foto: Fritsch

Holzbronner Gaststätte steht zum Verkauf. Es gibt einige Interessenten für das Objekt.

Calw-Holzbronn - Wie geht es weiter mit der Alten Schule in Holzbronn? Seit dem Tod von Wirtin Marie-Luise Roller im November 2012 steht das traditionsreiche Gasthaus leer. Chancen, dass das Anwesen weiter gastronomisch genutzt wird, gibt es durchaus.

Einer der Interessenten ist ein erfahrener Gastwirt aus dem Landkreis Calw, verrät der Holzbronner Immobilienmakler Richard A. Guth. Der Geschäftsführer der Immobilien Guth, HV & Sachverständige, ist davon überzeugt, dass man mit der Alten Schule mit dem richtigen gastronomischen Konzept durchaus erfolgreich sein kann.

Die dazu gehörigen Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 250 Quadratmetern ließen sich zu Fremdenzimmern umbauen. Allerdings, so der Makler, gebe es auch andere Interessenten für das Objekt.

Guth lebt selbst seit 30 Jahren in Holzbronn und freut sich, wie sich der Ort in dieser Zeit entwickelt hat. Waren es vor Jahrzehnten noch fünf Gaststätten in Holzbronn, so ist davon derzeit nur noch das »Krabba-Nescht« in Betrieb.

Auch der Stadt wäre daran gelegen, die Alte Schule als gastronomischen Betrieb zu erhalten, sagt Ortsvorsteher Philipp Koch. Man wäre bereit, die angrenzende städtische Parkfläche zur Verfügung zu stellen. Koch: "Letztlich würden wir jegliche andere Nutzung, die die Ortsmitte bereichert, begrüßen und unterstützen."

Marie-Luise Roller ist im November vergangenen Jahres im Alter von 67 Jahren gestorben. Marlies, wie sie von ihren vielen Stammgästen genannt wurde, war eine Wirtin mit Leib und Seele, erzählt ihre Tochter Sabine Roller. Vor 40 Jahren hätten ihre Eltern die Gaststätte übernommen. Nach dem frühen Tod des Vaters hat Marie-Luise Roller die Alte Schule allein geführt.

Dort, so Tochter Sabine, habe es bis zum Schluss noch einen Stammtisch gegeben, wie er heute kaum noch zu finden ist. Von 18 Jahren ab seien alle Altersklassen vertreten gewesen.

Legendär sind die jährlichen Ausflüge gewesen oder auch die Besuche auf dem Cannstatter Volksfest.