Früher wurden zwischen Gründonnerstag und Karsamstag Höhlen oder Nester für den Osterhasen gebaut. Foto: Irion

Höhlen oder Nester sollen dem Osterhasen den Weg weisen. Programm für weitere Aktionstage steht auch schon fest.      

Calw-Altburg - Am kommenden Ostersonntag, 5. April, beginnt im Altburger Bauernhausmuseum die diesjährige Museumsaison. Von 14 bis 17 Uhr bietet die Arbeitsgemeinschaft des Museums neben den beliebten und oft sehr authentischen Führungen durch das Haus ein kleines Programm rund um Ostern.

Kinder – und gerne auch Erwachsene, die das von früher kennen oder einfach mal selbst erleben wollen – dürfen aus Moos, Stroh, Weiden und Spächtele ein Osternest bauen. Dieser Brauch wird von Ort zu Ort ganz unterschiedlich gepflegt. Er war und ist nicht jedem bekannt Mit Materialien, die rund ums Haus vorhanden waren, wurden zwischen Gründonnerstag und Karsamstag Höhlen oder Nester für den Osterhasen gebaut. Oft wurde aus Weiden oder Holzspächtele ein Weg ins Nest gebaut, damit der Osterhase mit bunten Eiern und Süßigkeiten bepackt seinen Weg fand. Neben einer kleinen, aber feinen Ostereierausstellung, dürfen auch Eier gesucht werden.

Das weitere Jahresprogramm steht auch schon fest. Am ersten Sonntag im Mai sind die handwerklich sehr detailreich gestaltenden Modelle von landwirtschaftlichen Geräten von Ernst Nothacker zu bewundern. In der Küche wird eine Maibowle zubereitet.

Am 7. Juni geht es um alte Bauernregeln und lustige Sprüche, die beim Leben und Arbeiten im Bauernhaushalt und im Dorf von früher entstanden. Manche werden in ihrer Herkunft und Bedeutung heute gar nicht mehr verstanden oder erkannt. Eier, Mehl, Milch und Butter waren in einem Bauernhaushalt meist vorhanden. Daraus können zum Beispiel köstliche Straubeza gebacken werden. Dies wird in der Museumsküche demonstriert.

Anlässlich des Bohnenbergerfestes am 21. Juni hat das Museum auch an diesem Nachmittag geöffnet. Die jüngsten Geigenspieler des Hermann Hesse-Gymnasiums, die Streicherklasse 5b, kommen zu Besuch und zeigen ihr im laufenden Schuljahr erlerntes Können.

Am ersten Sonntag im Juli klingt Zithermusik durch das Bauernhausmuseum. "Kaffeetrinken wie zu Omas Zeiten" zeigt, wie köstlich Käpsele, Kaltwasserring mit Schmand und Marmelade oder Zucker auch heute noch schmecken können.

Im August bringt Hans Schabert aus Neuweiler mit einem heimatgeschichtlichen Vortrag mit Bildern die tägliche und äußerst harte Arbeit in alten Zeiten, wie sie die früheren Bewohnern des Bauernhausmuseums gewohnt waren, näher.

Eine außergewöhnliche Ausstellung darf das Museum am 6. September zeigen: eine Auswahl der umfangreichen Springerlesmodelsammlung der Familie Saile mit kunstvollsten Modeln aus mehreren Jahrhunderten. Selbstverständlich sind auch Springerlerezepte ein Thema. Für Kinder wird eine Modelwerkstatt angeboten.

Beendet wird das Museumsjahr am ersten Sonntag im Oktober mit dem beliebten Backhausfest. Die Kinder dürfen wieder Äpfel mosten und Kürbisse schnitzen.