Am zweiten Tag startete eine Gruppe Eltern und Kinder zu einer Fahrradtour zum Haselstaller Hof. Foto: Schwarz Foto: Schwarzwälder-Bote

Im Adlerhorst der Kirchengemeinde Stammheim ist immer was los / Schon am ersten Tag buntes Treiben

Calw-Stammheim. Bei den Adlerhorsttagen der Kirchengemeinde Stammheim drehte sich alles um das Thema "Glück".

Trotz Regen und frischen Temperaturen war schon am ersten Tag ein buntes Treiben zu beobachten: Kinder bedruckten fantasievoll Tischläufer mit Blättern, Gräsern und Stengeln. Am Tisch daneben knetete ein Dreijähriger in einem großen Kübel aus Erde, Sand und Stroh selbst gemachten Ton, der später zu allen möglichen Kunstwerken verarbeitet wurde. Steine, die an einen glücklichen Moment erinnern sollen, wurden bunt bemalt. Und um das gewählte Thema drehten sich auch die täglich zu Beginn stattfindenden Impulse mit Bezug zur Jahreslosung "Gott nahe zu sein, ist mein Glück".

Nachdem an diesem Morgen viel Schönes gestaltet wurde, gab es ein vom Küchenteam frisch gekochtes Mittagessen: Pasta mit verschiedenen Soßen, Salat und Vanillepudding mit Apfelmus.

Nachmittags drehte sich alles um die Wildbiene und Co.. In einem anschaulichen Vortag erfuhren die Zuhörer Interessantes über Wildbienen und andere nützliche Insekten. Im Anschluss durften die Kinder den Rahmen für ein Insektenhotel bauen.

Am zweiten Tag startete eine Gruppe Eltern und Kinder zu einer Fahrradtour zum Haselstaller Hof, wo für alle als Belohnung ein Bauerhofeis wartete. Für die Zurückgebliebenen oder später dazu Gekommenen gab es die Möglichkeit, bunte Armbänder aus Gummiringen zu machen. Außerdem konnte man die Ruhe nutzen, um Besinnliches zum Thema "Glück" zu lesen. Nachmittags nahmen 25 Kinder an der "Olympiade der Sinne" teil. Da durfte etwas probiert und geschmeckt werden, oder ein Parcours war "blind" zu bewältigen.

"Wann war ich in der letzten Zeit glücklich oder habe mich über etwas sehr gefreut?" Das war eine Frage beim Impuls am nächsten Tag.

Da musste der ein oder die andere doch etwas länger überlegen. Anschließend verwandelte sich der Adlerhorst in eine Duft-Oase: es roch nach Rose, Zitrone und Lavendel. Aus geriebener Seife, Kakaobutter oder Mandelöl und Lebensmittelfarbe wurde ein wohlriechender Teig geknetet, der dann nach Belieben zu einer selbst gemachten Seife verarbeitet wurde.

Wie nach jedem Mittagessen machten es sich einige Kinder zum Vorlesen im Zelt gemütlich. Währenddessen kamen die Gäste dieses Nachmittags, Bewohner der GWW, zu Kaffee, selbst gebackenen Kuchen und Spielen. "Auf zum Geländespiel" hieß es gleichzeitig für die älteren Kinder. Unter dem Motto "Gefährliche Mission" versetzten sie sich in die Zeit der ersten Christen zurück, und versuchten einen Brief von Paulus an den Juden und Römern vorbei zur Nachbargemeinde zu schmuggeln.

Mit Hammer und Akkuschrauber ging es für die Jüngeren weiter. Vogelnistkästen für Gartenvögel und Hausrotschwänze wurden mit vorbereiteten Bausätzen zusammengebastelt. Wie bei dem Zusammenbau der Insektenhotels konnten die Kinder hier von der Erfahrung und Geduld der rüstigen Großelterngeneration profitieren, die das Angebot leitete.

Tags darauf ging es am Vormittag zu Fuß los zur "Bienen-Rallye". Ein Höhepunkt für so manchen war die anschließende Fahrt mit dem Traktor. Die Adlerhorsttage gingen mit einem Gottesdienst zu Ende. Auch im Sommer 2015 sind wieder alle eingeladen mitzumachen und dabei zu sein, wenn der Adlerhorst seine Türen öffnet.