"Jayantha and the Clan" war Gast beim Zeltlager der evangelischen Kirchengemeinde Stammheim in Breitenberg. Foto: Schwarz Foto: Schwarzwälder-Bote

Zeltlager: Turmbau zu Babel als Thema / Bestes Wetter und tolle Stimmung

Buenos Dias, Ni Hao, Bonjour, Namaste, Goeiedag – beim Zeltlager der evangelischen Kirchengemeinde Stammheim in Breitenberg waren die unterschiedlichsten Nationen vertreten.

Calw-Stammheim/Neuweiler-Breitenberg. 88 Kinder reisten mit dem Bus nach Breitenberg. Direkt nach der Ankunft erhielten sie einen neuen "Reisepass" und damit auch eine neue Identität. Auf dem Platz waren plötzlich Chinesen, Peruaner, Kanadier, Finnen und viele andere Nationalitäten mehr, anzutreffen. Die Kinder gestalteten T-Shirts mit ihrer Landesflagge sowie dem Namen drauf, und bekamen wichtige Infos zu "ihrem" Land.

Nach einem schwäbischen Abendessen startete dann das große Turnier der Völker. Mit viel Ehrgeiz und Spaß kämpften acht Mannschaften in der Disziplin Völkerball um den ersten Platz.

Zu später Stunde machten sich alle auf den Weg zu einer gemeinsamen Nachtwanderung. Bei ihrer Rückkehr staunten die Kinder nicht schlecht: Neben dem Lagerfeuer stand plötzlich ein riesiger Turm aus Pappschachtelbausteinen. Der Turmbau zu Babel und die Verwirrung der Sprachen war Thema des Abschlusses am Ende dieses ereignisreichen Tages.

Großes Festival der Kulturen

Die Geschichte des Zöllners Zachäus stand am Anfang des zweiten Tages. Danach gab es ein spannendes Schmugglergeländespiel. Der Nachmittag war geprägt von den vielfältigen Vorbereitungen auf das große Festival der Kulturen am Abend. Dafür bekamen die mehr als 30 Mitarbeiter Unterstützung. Aus Stammheim reisten noch weitere zehn gut vorbereitete und ausgeschlafene Jugendmitarbeiter sowie Eltern an, die bei den Festivalangeboten und der kulinarischen Versorgung kräftig mit anpackten.

Und so startete um 17.30 Uhr das große Ereignis mit einem russischen Tanz und der Ausgabe der Festwährung einschließlich der Essensmärkchen. Außer asiatischer Nudelpfanne, gab es Hot Dogs, Frühlingsröllchen, Stockbrot und Kebap. Auch eine Bar mit exotischen Drinks, ein Eisstand, Popcorn und Zuckerwatte gehörten mit zu den Leckereien.

Darüber hinaus gab es viele attraktive Angebote: In der Wellness-Ecke wurden Lippenbalsam hergestellt, Füße massiert, asiatische Tattoos auf die Haut gemalt, Bänder in die Haare geflochten – und für die ganz heißen Typen lud ein Saunazelt zum Besuch ein. Die große Spielwiese beherbergte Angebote wie Bogenschießen, Dosen werfen, Schnitzen und eine Wurfbude mit tollen Preisen. Ein Taxistand mit Rikshas lud ein, sich in diesem tollen Gefährt über das Festivalgelände ziehen zu lassen – oder, wenn das Geld knapp wurde, andere übers Gelände zu ziehen.

Trommeln mit Jayantha Gomes

Die fremdländischen Trommelrhythmen der Gruppe "Jayantha and the Clan" schufen eine einzigartige Soundkulisse. Die Kinder waren eingeladen mit zu trommeln, was viele auch mit großer Freude machten. Jayantha Gomes hatte Bilder aus Sri Lanka im Gepäck und gab gerne über sein Heimatland Auskunft. Gespannt lauschten alle Kinder den Ausführungen von Fouad, der aus Syrien stammt und über den Ramadan berichtete. Zum Bühnenprogramm gehörten zwei Beiträge der Jungscharen, ein Tanz sowie die Aufführung der Geschichte vom betenden Gaukler als Schwarzlichttheater.

Der Gottesdienst schlug vom Turmbau zu Babel eine Brücke zur Pfingstgeschichte, als die Menschen unterschiedlichster Nationen sich plötzlich wieder alle verstehen konnten und tausende den Weg zu Jesus fanden.

Am Ende des Zeltlagers schrieb jedes Kind noch eine Postkarte und alle gemeinsam machten noch ein Gruppenbild. Müde aber glücklich bestiegen die Kinder am Sonntag den Bus und erinnern sich bestimmt noch gern an diese drei Tage mit bestem Wetter, klasse Stimmung und prägenden Eindrücken.