Den nächsten sportlichen Schritt will Alica Erlenmayer bei ihrem neuen Verein TSV Calw machen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Faustball25-jährige Schlagfrau des Bundesligisten TV Unterhaugstett sucht eine neue sportliche Perspektive

(svh). Mit dem Faustball-Frauen des TV Unterhaugstett erlebte die Angreiferin Alica Erlenmayer großartige Momente, zunächst in Jugendmannschaften sowie mit mehreren Aufstiegen bis in die 1. Bundesliga Süd der Frauen.

Nach vielen Jahren beim TVU sowie drei Runden in der höchsten Spielklasse (zwei Mal Feld, ein Mal Halle) sucht die Angriffsspielerin eine neue Perspektive und wechselt zum Nachbarverein TSV Calw. Dort wird die schlagstarke 25-Jährige, Schwester von Nationalspieler Christian Erlenmayer, am 1. November in der Calwer Walter-Lindner-Sporthalle beim Bundesligaauftakt gegen den SV Tannheim und den TV Bretten erstmals in einem Pflichtspiel das TSV-Trikot überstreifen.

Die sportlichen Aussichten sind ausschlaggebend für den Wechsel in die Kreisstadt. Der TSV Calw gehört seit sechs Jahren zum deutschen Faustball-Establishment und qualifiziert sich regelmäßig für die Endrunden um die deutsche Meisterschaft. Größte Erfolge bisher sind die Vizemeisterschaften in der Halle 2014 und 2015. Die Feldrunde 2015 beendeten die Schwarzwälderinnen auf Platz vier – allerdings ohne die verletzte Hauptangreiferin Stephanie Dannecker.

Die Weltmeisterin von 2014 wird aufgrund anhaltender Schulterblessuren wohl zunächst mal auf eine Abwehr- oder Zuspielposition wechseln. Zusammen mit der 17 Jahre jungen Schlagfrau Henriette Schell, die eine überaus erfolgreiche Sommersaison 2015 gespielt hat, und dem breiten Calwer Kader dürfte Alica Erlenmayer jedoch ein Team bilden, das auch künftig nach Medaillen bei deutschen Meisterschaften greift. Diese Begegnungen, beispielsweise mit den Top-Mannschaften aus Norddeutschland sind es, die Alica Erlenmayer herausfordern.

Für den TV Unterhaugstett ist der Weggang seiner Hauptangreiferin zunächst ein Verlust. Allerdings verfügt auch der TV Unterhaugstett dank hervorragender Jugendarbeit über einen aussichtsreichen Nachwuchs-Pool, der die Mannschaft kurz- und mittelfristig verstärken kann. Die Ausgangslage bleibt ohnehin die gleiche wie seit anderthalb Jahren: Abstieg vermeiden, weiter an Erfahrung gewinnen und für eine glanzvolle Zukunft planen.