Mit einer Eisensäge beseitigten die Jugendlichen im Jugendforschungszentrum Ösen am Lautsprecher. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Rege Tüftelei im Jugendforschungszentrum / Hilfe von Ingenieuren

Von Steffi Stocker

Calw. Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt. Das erlebten die jungen Tüftler der Makernight im Jugendforschungszentrum (JFZ) Calw. Denn bevor ein Lautsprecher das eigene Handy verstärkte, war Handarbeit gefragt.

Schließlich mussten zunächst Lautsprecher aus ihren hölzernen Kästen ausgebaut werden. "Ein Kaufhaus hat sie aufgrund Renovierungsarbeiten ausgemustert", berichtete Ralf Stoffels. Der Betreuer im JFZ brachte die Idee zur dritten Makernight ein. Für die spätere Funktion sollte der Lautsprecher in das Stück eines Abflussrohres eingebaut werden. Und das hieß, die überstehenden Ösen am Rand abzusägen. Gar nicht so leicht, wie die Jugendlichen schnell feststellten. Doch das Ziel vor Augen motivierte sie zu dem Kraftakt. Manchmal half außerdem ein Vater mit, der vor Ort war.

Bevor der Lautsprecher in dem Kunststoffrohr eingesetzt wird, muss ein Dichtungsring eingearbeitet werden. Dazu mussten die Ringe noch geschmiert werden.

Feine Detailarbeit

Unter Aufsicht von Andreas Rendgen fertigten die Tüftler das elektronische Innenleben des Geräts. In feiner Detailarbeit wurden dafür die notwendigen Drähte verlötet, um die passende Schaltung auf einer Lochrasterplatine zu erhalten. Eine Batterie versorgt die Schaltung mit Strom. Abschließend erhielt der Lautsprecher einen Deckel mit Löcher. Beim Test des Lautsprechers am eigenen Handy strahlten die Augen der jugendlichen Forscher, wohlwissend, dass jetzt die Beschallung eines Zimmers möglich ist.

Im Hochbetrieb lief der 3D-Drucker des JFZ. Mit ihm wurden Namensschildern gestaltet. "Offenbar trifft unser Angebot das Interesse der Jugendlichen und wir sind froh um die unterstützenden Ingenieure und Betreuer, die ihr Wissen an den Nachwuchs vermitteln", so JFZ-Geschäftsführer Horst Ammann.