In der Nacht auf Mittwoch ist bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Calw-Hirsau eine 77-jährige Frau ums Leben gekommen. Foto: Polizei

Dach eines Mehrfamilienhauses steht in Flammen. Für Frau kommt jede Hilfe zu spät. 15 Bewohner können gerettet werden.

Calw-Hirsau - 13 Bewohner konnten sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. Für eine 77 Jahre alte Frau kam aber jede Hilfe zu spät. Sie verstarb bei einem Wohnhausbrand in der Nacht auf Mittwoch im Calwer Stadtteil Hirsau.

Zur Brandursache liegen laut Polizeisprecherin Judith Kotthoff noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Die kriminalpolizeilichen Untersuchungen laufen noch. Fest dürfte aber stehen, dass das Feuer in der Wohnung der Seniorin im Dachgeschoss des vierstöckigen Hauses auf dem Gelände des Hirsauer Omnibusunternehmen und Reisebüros Volz Reisen in der Liebenzeller Straße ausgebrochen war.

Leiche wird mit Drehleiter geborgen

Noch bevor die Feuerwehr eintraf, hatte ein Mitbewohner bemerkt, dass der Dachstuhl in Flammen steht. Er machte die anderen Personen im Haus darauf aufmerksam und verständigte um 1.40 Uhr die Polizei.

Diese alarmierte die Feuerwehr, die nach und nach mit einem Großaufgebot anrückte: 15 Fahrzeuge inklusive zweier Drehleitern und etwa 70 Mann.

Parallel zur Brandbekämpfung begaben sich Atemschutzträger auch sofort auf die Suche nach der Frau, die noch in ihrer Wohnung vermutet wurde. Wie der Calwer Stadtbrandmeister Werner Rentschler im Gespräch mit unserer Zeitung erläuterte, war sie aber schon tot, als sie auf dem Boden hinter einer Tür liegend gefunden wurde. Todesursache ist sehr wahrscheinlich eine Rauchgasvergiftung. Mit der Drehleiter der Schömberger Wehr wurde die Leiche geborgen.

Die Löscharbeiten dauerten bis gegen 6.45 Uhr an. Fast der ganze Dachstuhl musste von den Wehrleuten abgetragen werden, damit sie an alle Glutnester heran kamen.

Der hinzugerufene Oberbürgermeister der Stadt Calw, Ralf Eggert, und die Chefin des Omnibusunternehmens, Gisela Volz, kümmerten sich derweil um die Unterbringung der anderen Bewohner. Das Wohnhaus ist derzeit nicht bewohnbar.

Der Sachschaden dürfte sich auf mehrere 100 000 Euro belaufen. Außer der Feuerwehr waren drei Streifenwagen der Polizei Calw, drei Rettungswagen sowie ein Notarztwagen mit sieben Rettungssanitätern und einem Notarzt vor Ort.