Jürgen Rust führte die Jahrgänger zum Denkmal "Scheffelhöhe". Foto: Jahrgang 1947 Foto: Schwarzwälder-Bote

Wanderung: Jahrgang 1947 unterwegs auf dem neuen Genießerpfad "der Teinacher"

Calw. Der unternehmungslustige Jahrgang 1947 hatte sich für seinen traditionellen Herbstausflug Ziele in der näheren Umgebung ausgesucht: Die 20 interessierten Teilnehmer trafen sich am Kentheimer Kirchlein St. Candidus.

Klaus Pichler aus Zavelstein, ein ausgewiesener Fachmann im Blick auf Zavelstein, Teinach und Kentheim, führte sachkundig und spannend in die über 1000-jährige Geschichte des Kirchleins ein. Freilich musste er feststellen: Vermutungen im Blick auf die Geschichte des Kirchleins St. Candidus gibt es viele, handfeste Beweise jedoch fehlen meist.

Die zweite Station des Nachmittagsausfluges war die "Teinacher Nudelmanufaktur". Dietrich Morlok, der Chef höchstpersönlich, gab einen interessanten Einblick in die manuelle Herstellung verschiedenster Nudelsorten und der süßen Naschereien, die er ebenfalls von Hand aus edelsten Materialien produziert. Ein Versucherle gab es natürlich auch.

Unter der Führung von Schwarzwald-Guide Jürgen Rust, selbst vom Jahrgang 1947, erwanderte die Gruppe Teile des neuen, noch nicht eröffneten Genießerpfades "der Teinacher", der elf Kilometer rund um Teinach führen wird. Derzeit wird der Weg ausgeschildert.

Erstaunen am Denkmal "Scheffelhöhe"

Auf halber Höhe bot sich immer wieder ein bezaubernder Blick auf Teinach. Obwohl die Teilnehmer des Jahrgangs überwiegend alte Calwer sind, hatte diesen Weg, der seit dem 18. Jahrhundert als Flaniermeile teils prominenter Badegäste bestand und unter dem Namen "Panoramaweg" firmierte, noch keiner entdeckt. Entsprechend groß war das Erstaunen, als man an dem Denkmal "Scheffelhöhe" vorbeikam. Von dem "Steinernen Gästebuch", das frisch renoviert war, hatte bisher keiner gewusst, und auch der Lutherstein war eine Entdeckung wert.

Über die Teinach ging es dann, vorbei an der Teufelsbrücke, über Steine, die aus dem Bach ragten und einem über den Bach gespannten Steil, das den nötigen Halt bot.

Die Mathildenstaffel, benannt nach der Frau Friedrichs I., war für alle faszinierend. Immer wieder von grün bemoosten Steinbänkchen unterbrochen, steigt eine Staffel mit mehr als 600 Stufen von Teinach hinauf nach Emberg. Allerdings fehlte die Zeit, um diese Mathildenstaffel zu besteigen. Aber auch so war das Vesper als Abschluss im Teinacher Waldhorn wohlverdient.