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Fünf Plätze mehr / Zahl der Kleinkinder steigt wieder an

Die Zwergentiger in Stetten bekommen eine Filiale. In der Hinterburgstraße 20 sollen Räume ausgebaut werden und fünf weiteren Kindern Platz bieten. Zudem hat der Gemeinderat die Ausweitung der Öffnungszeiten in einigen Kindergärten beschlossen.

Burladingen. Der Bericht über die Bedarfsplanung der Kindertagesbetreuung, den Hauptamtsleiter Michael Schäfer den Stadträten vorlegte, war durchaus erfreulich. Nicht nur, dass die Anzahl der unter Dreijährigen wieder ansteigt, auch die Abwanderung der Kinder in Betreuungsstätten außerhalb Burladingens scheint gestoppt.

Derzeit besuchen elf Kinder aus anderen Gemeinden die Burladinger Kindergärten. Die Belegungsquote betrage 87 Prozent, sei aber in den einzelnen Ortsteilen unterschiedlich. Tagesmütter spielten in der Burladinger Statistik über Kinderbetreuung allerdings kaum eine Rolle.

Nach Meinung von CDU-Fraktionschefin Dörte Conradi ein Beleg dafür, dass sich das gute Angebot Burladingens für seine jüngsten Einwohner, das besser sei als das mancher vergleichbarer Gemeinden, herumgesprochen habe und geschätzt werde. Das Angebot sei auch vielfältig. Von der Kleinkindbetreuung über den Waldkinderkarten über die flexiblen Öffnungszeiten bis hin zur Verlässlichen Grundschule und Ganztagesbetreuung gebe es viel, was Eltern entlasten könne, betonte Conradi.

Allerdings könne nicht überall alles angeboten werden, das könne sich die Stadt nicht leisten, manchen Eltern müsse man einfach auch einen längeren Weg zumuten, sie notfalls in den Nachbarort verweisen, ergänzte sie.

So auch die Melchinger, die ebenfalls gerne eine Ganztagsbetreuung mit Mittagessen hätten, aber vorerst auf die Plätze im nahegelegenen Stetten zurückgreifen sollen. "Die Maßnahmen greifen", attestierte auch Rosi Steinberg (Freie Wähler) der Entwicklung.

In Salmendingen und Ringingen sind die Kapazitäten erschöpft

Die Zahlen in den einzelnen Stadtteilen, so empfahl Schäfer, müsse man genau im Auge behalten, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können. Die Kapazitäten für Kleinkinder in Salmendingen seien nahezu erschöpft, auch in Ringingen sind alle Plätze für Kinder von zwei bis drei Jahren voll belegt.

Melchingens Ortsvorsteherin Waltraud Barth-Lafargue betonte in einer Wortmeldung, dass Ganztagsbetreuung in Melchingen dringend notwendig sei. Eltern hätten oftmals einen langen Weg zur Arbeit Richtung Reutlingen und Tübingen und wären auf erweiterte Betreuungszeiten angewiesen.

Der Gemeinderat genehmigte einstimmig die Übernahme der jährlichen Zuschüsse für die beiden Zwergentiger-Filialen in Stetten in Höhe von rund 35 400 Euro und die einmaligen Investitionskosten von 17 000 Euro. Wobei das Gremium da auf Zuschüsse von 10 000 Euro hofft, so dass die Stadt Burladingen nur 7000 Euro übernehmen muss.