Ortschaftsrat: Hörschwag schrumpft weiter
Von Rainer Eule
Burladingen-Hörschwag. Im Zeichen des Jahresrückblickes stand die jüngste Sitzung des Hörschwager Ortschaftsrats. Bei einer ansonsten positiven Bilanz gab es zwei bittere Pillen zu schlucken. Der Ort schrumpft weiter und das Ausbleiben von Fördergeldern aus dem Leader-Programm für den Landkreis trifft Hörschwag empfindlich – Wünsche und Projekte müssen zurückgestellt werden.
Hörschwag hatte Ende 2014 312 Einwohner, neun weniger als Ende 2013. Es gab eine Geburt und zwei Sterbefälle.
Die Kommunalwahlen im Mai brachten sieben neue Ortschaftsratsmitglieder. Erstmals sind zwei Frauen im Gremium vertreten, von denen Monika Spallinger-Rieder zur Stellvertreterin des Ortsvorstehers Christian Heinzelmann gekürt wurde.
Im vergangenen Jahr wurde die Ortsbeleuchtung auf energiesparende LED-Technik umgestellt und die Erstellung von Hochwassergefahrenkarten besprochen, eine geklaute Ortstafel ersetzt, eine Schlagernacht im Bürgerhaus genehmigt und ein neuer Rasenmäher angeschafft.
Zufrieden war Heinzelmann mit der Frequentierung des Bürgerhauses, 27 Mal wurde dort 2014 gefeiert. Allgemein freute er sich darüber, dass es mit Hörschwag vorwärts geht, dies sei ein Ansporn für das neue Jahr.
Die Investitionswünsche für den Haushaltsplan 2015 beriet der Rat ebenfalls. Erste Priorität erhielt die Fußbodenerneuerung im Feuerwehrhaus, zweite der Austausch von Fenstern, dritte die Anschaffung neuer Spielgeräten rund um das Bürgerhaus, dazu wünscht sich der Rat die Bepflanzung des Kirchenhangs und die Neueindeckung des Salzlagerdachs.
Kontrovers wurde über eine Bauvoranfrage zur geänderten Nutzung im Betriebsgebäude des ehemaligen Sägewerks diskutiert, darunter auch die Ausweisung von Stellplätzen für Wohnwagen. Möglicherweise handelt es sich um eine Maßnahme zur Steigerung des Tourismus, der Ortschaftsrat war dafür.
Der Ortsvorsteher gab bekannt, dass Hörschwag wieder einen Amtsboten hat. Wo es den Hörschwagern unter den Nägeln brennt, zeigte die Bürgerfragestunde. Was wird aus dem Platz, auf dem früher das alte Rathaus stand? Wie weit sind die Überlegungen für den Dorfplatz und die Ausweisung von Urnengräbern? Fragen, die Ortsvorsteher und Ortschaftsrat mitnahmen.
