Mit schwerem Gerät wurde das 500 Kilo schwere Schwalbenhaus aufgestellt. Foto: Pfister Foto: Schwarzwälder-Bote

48 Nistplätze für geschützte Mehlschwalben / Viele freiwillige Helfer

Burladingen-Hausen (hp). Mitglieder der Vogelfreunde Hausen haben unter der Federführung und Mithilfe von Ortsvorsteher Erwin Staiger bei der Turnhalle in Hausen ein Schwalbenhaus aufgestellt. Bereits im vergangenen Jahr wurde vom Ortschaftsrat die Aufstellung eines Schwalbenhauses bei der Turnhalle in Hausen beschlossen. In Zusammenarbeit mit dem Nabu-Kreisverband und der Haigerlocher Ortsgruppe, sowie durch Unterstützung von Sponsoren wurde das nun umgesetzt.

In den vergangenen Wochen bauten Mitglieder der Vogelfreunde in der Werkstatt der Familie Riehle das als Bausatz gelieferte Schwalbenhaus zusammen. Gut 150 Arbeitsstunden kamen zusammen, bis das etwa 500 Kilogramm schwere Schwalbenhaus mit Hilfe von schwerem Gerät auf den fünf Meter hohen, im Boden einbetonierten Stahlmasten aufgesetzt werden konnte.

Mit sichtlicher Erleichterung über die geglückte und nicht ganz einfache Aktion, konnten die Helfer und der Ortsvorsteher, bei einem Glas Sekt Richtfest feiern. Besonderen Einsatz zeigten die Vorsitzenden Bernd Sontheim und Jürgen Wuhrer sowie die Mitglieder Günther Wuhrer, Fritz Hahn, Fronmeister Hans Peter Girra und Ralf Riehle. Die Geräte, mit denen das Schwalbenhaus aufgestellt wurde, stellte die Firma Paul Dieter aus Ringingen umsonst.

Im Rahmen eines Festes soll die Arbeit der Helfer und Sponsoren noch gewürdigt werden. Das Schwalbenhaus bietet mit 48 vorgefertigten Schalen, Nisthilfen für eben so viele Mehlschwalbenpaare, die sich immer schwerer tun, das Baumaterial für den Nestbau zu finden. Mehlschwalben sind gern gesehene Vögel und gehören zu den besonders geschützten Arten. Beim Nestbau an der eigenen Hauswand wird ihr Tun aber nicht unkritisch beobachtet. Im neuen Schwalbenhotel gibt es nun genügend Nistplätze.

Schon im Altertum wurden Schwalben als heilig angesehen. Im Mittelalter wurden Schwalben als Glücksbringer und Frühlingsboten verehrt. Auf dem Land konnte man sich Haus und Hof nicht ohne die Frühlingsboten vorstellen. Bleibt zu hoffen, dass das Schwalbenhaus von den gefiederten Glücksbringern angenommen wird.