Bernhard Hurm (rechts) und Uwe Zellmer stellten die Neuauflage des Melchinger Breviers im Lindenhof vor. Foto: Becker Foto: Schwarzwälder-Bote

Literatur: Neuauflage des Melchinger Brevier / 260 Seiten

Burladingen-Melchingen (eri). Jetzt gibt es wieder, was es lange nicht gab: Das Melchinger Brevier. Von den Theatermachern und Autoren Bernhard Hurm und Uwe Zellmer zusammengestellt und vor zehn Jahren aufgelegt, war es längst vergriffen. Der Tübinger Verlag Klöpfer und Meyer stellte jetzt die Neuauflage vor.

Die haben sich die beiden Lindenhofgründer sozusagen selber zum 130. Geburtstag geschenkt. Hurm feiert in diesem Jahre seinen 60., Zellmer seinen 70. Geburtstag. Das 260 Seiten starke Buch ist nun etwas kleiner und das Format etwas handlicher als das bisherige. Der Band enthält Gedichte und Verse für alle Lebenslagen, über Traurigkeit, Liebe, Einsamkeit oder Glück und Geschichten von so renommierten Autoren wie Pablo Neruda, Ludwig Uhland, Eduard Mörike, Johann Peter Hebel und Heinrich Heine.

Hurm und Zellmer haben das Vorwort geschrieben, Inge Jens, die Witwe des Tübinger Rhetorikprofessors Walter Jens, ein Nachwort. Neu ist auch eine kleine Hommage an Melchingen, die die beiden Theatermacher noch mit aufgenommen haben. Auch das Lokalkolorit fehlt nicht.

Der Kornbühl ist in der "Sammlung zum Sinnieren" erwähnt, genauso wie die Wurmlinger Kapelle und auch eine Geschichte des Ringinger Pfarrarchivars Johann Adam Kraus, der über die als Hexe verurteilte Ringinger Adlerwirtin Katharina Memlerin berichtete. Das Theaterstück, das die Melchinger daraus einst machten, wurde einer ihrer ersten großen Erfolge.