Werkreal- und Grundschule und die Realschule wollen enger kooperieren / Mehrheit der Lehrer jetzt dafür

Von Erika Rapthel-Kieser

Burladingen. Ein Rektor, eine Verwaltung, mehr gemeinsamer Unterricht und mehr Inklusion: Die Grund- und Werkrealschule und die Realschule in Burladingen wollen ab dem nächsten Schuljahr enger kooperieren.

Udo Simmendinger, kommissarischer Leiter der Realschule, und Michael Linzner, Rektor der Grund- und Werkrealschule, stellten in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag den Stadträten ihre Ideen zum Thema Schulverbund vor. Die Kommission zur Entwicklung der weiterführenden Schulen will auf dieser Basis dann das pädagogische Konzept detaillierter ausarbeiten.

Inzwischen stärken den Rektoren und der Kommission die Mehrheit der Lehrerinnen und Lehrer dazu den Rücken. Bei der Realschule verlief die jüngste Abstimmung 13:1 bei vier Enthaltungen und in der Grund- und Werkrealschule stimmten alle 37 Lehrer dem Vorhaben zu. Künftig soll es einen Schulleiter und zwei Konrektoren sowie eine Verwaltung geben. Verhindert werden soll, dass aufgrund von Schülermangel ein Schultyp wegbricht, in Burladingen sollen auch weiterhin alle Abschlüsse angeboten werden.

Durchlässigkeit ist dabei das große Ziel, betonten die Schulleiter. Es solle leichter werden, von der Werkrealschule zur Realschule oder umgekehrt zu wechseln. Bei Eltern könne mit der Kooperation auch die Befürchtungen, die mit einem solchen Wechsel einhergehen, eher abgebaut werden, hoffen Linzner und Simmendinger.

Räumlich sollen zuerst einmal die Klassen fünf und sechs zu einem Lernzentrum zusammengelegt werden. In bestimmten Fächern wie Sport, Technik, Textiles Werken, Bildende Kunst und bei manchen Projekten ist auch mehr Zusammenarbeit mit der Erich-Kästner-Förderschule geplant. "Es geht darum, alle Schulen attraktiv und zukunftssicher zu gestalten", betonte CDU-Fraktionssprecherin Dörte Conradi nach der Vorstellung des Konzepts. Freie Wähler-Sprecher Alexander Schülzle sprach von einem "langjährigen Prozess", der definitiv Mehrarbeit für die Lehrer bedeute. Dass sie den Schulverbund trotzdem befürworteten, sei zu loben. Der Gemeinderat stimmte dem Konzept einstimmig zu.