Eine Idylle zum Entspannen bietet die Hütte auf dem Killer Berg. Leider wird sie immer wieder beschädigt. Albvereinsobmann Josef Rommel und seine Mitstreiter frustriert das zusehends. Sie fragen sich, wie lange sie die Hütte noch instand halten können. Foto: Eule

Außenschalung der Hütte auf dem "Killer Berg" herausgerissen und als Anfeuerholz verwendet.

Burladingen-Killer - Die Albvereins-Hütte auf dem "Killer Berg" bietet einen herrlichen Ausblick. Leider ist sie auch bei Chaoten beliebt. Immer wieder richten sie hier Schäden an.

Die Hütte ist zum 1. Mai ein beliebter Wandertreff. Dieses kleine Fest ist für den Verein eine der Haupteinnahmequellen. Das 1980 erbaute Gebäude und die Freianlagen sind allerdings in die Jahre gekommen. Dazu kommen die Spuren des Vandalismus.

Josef Rommel, Obmann der Killermer Albvereinsgruppe, ist fassungslos über Leute, die scheinbar ohne Hemmungen fremdes Eigentum zerstören. Die stabile Zufahrtsschranke wird mit Brachialgewalt geöffnet. Der Verein legte Felsbrocken in die Zufahrt, um solche Nutzer abzuhalten. Aber auch das bietet keinen Schutz.

Außenschalung der Hütte herausgerissen

Dabei habe der Albverein gar nichts dagegen, wenn jemand die Anlage "friedlich" nutze, erklärt Josef Rommel. Aber Chaoten hätten sogar schon die Außenschalung der Hütte herausgerissen und als Anfeuerholz verwendet, einmal sei sogar das Dach teilweise abgedeckt worden, um hier übernachten zu können. Dass nach Feiern Müll zurückgelassen werde, sei fast schon normal.

Die Vereinsmitglieder resignieren langsam, berichtet der Obmann. Auch der Altersdurchschnitt der Gruppe steige, so dass man die Last des Unterhaltes kaum mehr tragen könne. Aufgeben? Josef Rommel erinnert sich dann an die Entstehungszeit der Hütte und der Feuerstelle.

Früher sei hier nur Wald gewesen, lediglich wilde Trampelpfade hätten zu der Stelle geführt. Nach der Wiedergründung der örtlichen Albvereinsgruppe habe man zunächst bequemere Wege auf die Höhe angelegt. Verdankt wurde dies dem Junglehrer Wilhelm Flad, der damals auf eine Anstellung gewartet habe und seine freie Zeit genutzt habe, um mit kräftigen Männern aus dem Dorf hier Hand anzulegen.

Günstig sei gewesen, dass die EVS für eine Stromleitung von Killer nach Ringingen eine Schneise in den Wald geschlagen habe und dazu ein Weg angelegt wurde. Wieso dieser "Tellsteig" heiße? Josef Rommel erinnert sich, dass damals zur Weihnachtszeit noch Theater gespielt wurde, darunter auch "Wilhelm Tell" von Schiller. Der Junglehrer habe dabei immer den Tell gespielt, und so sei er im Ort kurzerhand " Tell" genannt worden, und das sei dann einfach auf den Weg übertragen worden, in den er so viel Arbeit gesteckt habe.

Solche Erinnerungen sind schön, aber die Frage, wie die Hütte weiter betreut werden kann, beantworten sie nicht. Junge Leute würden zwar gerne dort feiern, so Josef Rommel, aber der Verein, der die Anlage pflege, leide unter Nachwuchsproblemen. Und zum wandern und in Ruhe die Natur genießen seien die jungen Leute kaum zu bewegen.