Prächtige Stimmung, jede Menge Schabernack und ohrenbetäubende Musik beim Nachtumzug in Gauselfingen, das bis in die Morgenstunde im närrischen Ausnahmezustand versank. Foto: Vera Bender

35 Gruppen mit rund 2500 Hästrägern ziehen durch Gauselfingen. Hexe wird mit Besen auf Ansagewagen gehievt.

Burladingen-Gauselfingen - Zum ihrem 60-jährigen Bestehen hat die Narrenzunft Schnägäg Gauselfingen auch den Dämmerungsumzug des Alb-Lauchert-Rings veranstaltet.

Vor 60 Jahren hätten sechs Gründungsmitglieder beschlossen, das närrische Treiben in eine organisierte Form zu bringen und die Zunft zu gründen, bei der die Hausfasnet im Mittelpunkt stehe, sagte der Zunftmeister Sven Rempe.

Seit 15 Jahren gehören die Schnägäg zum Alb-Lauchert-Ring, sodass man das Ringtreffen am Wochenende nach Gauselfingen holte.

Hexe wird auf einem Besen auf den Ansagewagen gehievt

Ganze 35 Gruppen mit rund 2500 Hästrägern aus der gesamten Umgebung zogen durch die Straßen – also zweieinhalb Mal so viele, wie Gauselfingen Einwohner hat.

Kein Wunder, dass auf der ungewöhnlich langen Umzugsstrecke die Besucher etwas verloren wirkten. Immer wieder wurden Hexenpyramiden und sogar Teufelspyramiden gezeigt. Eine Hexe wurde sogar auf den Besen ihrer Zunftmitglieder auf den Ansagewagen gehievt.

Und die jungen Mädchen in den Zuschauerreihen waren natürlich wieder bevorzugte Opfer der Hästräger, die ihren Schabernack trieben. Neu mit dabei waren beispielsweise die "Feuerteufel vom Albtrauf".

Ihren Spaß hatten alle – Zuschauer wie Mitwirkende. Und in Gauselfingen herrschte bis tief in die Morgenstunden totaler Ausnahmezustand – das Dorf war fest in der Hand der Narren: "Uja-Lee!"