Erstrahlt bald in neuem Glanz: Die Ringinger Turn- und Festhalle wird für rund 1,1 Millionen Euro generalsaniert. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Nach 43 Jahren wird die Turn- und Festhalle Ringingen generalsaniert / Kosten liegen bei rund 1,1 Millionen Euro

Von Erika Rapthel-Kieser

Burladingen-Ringingen. Der Nikolaus kam schon Ende November und hieß Harry Ebert. In der jüngsten Ringinger Ortschaftsratssitzung konnte der Rathauschef die Nachricht überbringen, dass im kommenden Jahr die Turn- und Festhalle generalsaniert wird – für rund eine Million Euro.

"Die Summe von rund 1,1 Millionen Euro ist natürlich schon der Hammer", räumte Ebert ein, aber: "Sie bekommen dann praktisch eine neue Halle." Beim Regierungspräsidium in Tübingen wird für die umfangreiche Erneuerung von Ringingens guter Stube ein Zuschuss aus dem Ausgleichstock von 300 000 Euro beantragt. Die Anträge sind ausgefüllt und werden in diesen Tagen beim Regierungspräsidium eingereicht.

Angefangen werden soll mit den Abbrucharbeiten vor der Sommerpause 2015. Nach der Sommerpause soll dann weitergearbeitet werden. Die Fertigstellung ist für Mitte des Jahres 2016 geplant, so dass die Halle während eines Schuljahres nicht zur Verfügung steht.

Auf der Gewerkeliste stehen mehrere Maßnahmen im "oberen fünfstelligen Bereich", wie Ebert es formulierte. Dach, Hallenboden, Akustik, Bühne und Beleuchtung sowie Heizung, Lüftung und Sanitärarbeiten stehen darauf. "Der Standard wird so sein, dass die Vereine zufrieden sind", versprach Ebert.

Ortsvorsteher Dieter Arnold betonte, dass die Halle von außen zwar noch proper aussehe – auch weil man sie sehr gepflegt und die zuständigen Fronmeister sich immer Mühe gegeben haben – aber dass die 43 Jahre, die die Halle auf dem Buckel hat, doch sehr deutlich zu bemerken seien.

Auch müsse man bedenken, dass in der Halle auch die Ringinger Feuerwehr untergebracht ist und in den vergangenen Jahren viel Geld in Feuerwehrhäuser der Nachbar-Teilgemeinden geflossen sind. "Bei uns ist das alles unter einem Dach und mit dieser Sanierung ist dann auch die Feuerwehr bedient", so Arnold. Einer der Ortschaftsräte gab zu bedenken, dass Ringingen zur Eingemeindung seine Halle mitgebracht habe, während andere Gemeinden danach erst eine bekommen hätten. "Das dürfen wir nicht vergessen", betonte er.

Die Räte waren zufrieden, dass die Sanierung "keine Flickschusterei" wird, sondern "etwas Anständiges", dass dann hoffentlich wieder seine drei Jahrzehnte hält.

Was, wenn das Regierungspräsidium Tübingen eine Zuzahlung aus dem Ausgleichstock nicht bewilligt? "Dann haben wir eine Finanzierungslücke von 300 000 Euro und können nicht anfangen", stellte der Burladinger Rathauschef klar. "Aber das halte ich für unwahrscheinlich. Es ist eine typische Maßnahme für den Ausgleichstock und es wäre das erste Mal, dass das Regierungspräsidium einen Burladinger Ausgleichstock-Antrag ablehnt", sagte der Bürgermeister.