Kolpingsfasnet: Professor erklärt Entwicklung eines Landeis / Besuch der Lumpenkapelle im Pfarrsaal

Auch die Fasnetslandschaft ist stetem Wechsel unterlegen. Was aber bleibt, ist die Tatsache, dass man bei der Kolpingsfasnet – einer der letzten verbliebenen Saalfasneten – auch noch zuhören kann.

Burladingen. Es war ein bunt gemischtes Programm, das mit den beiden kleineren Gruppen der Dancing Crew des TSV Burladingen um Sabrina Pfister fulminant begann. Es folgte der Nachwuchs der Nautle, der ein Rhythmusstück mit Tanz und Musik unter der Leitung von Jana Höffler und Alexandra Riedinger aufführte.

Kretschmann zu Gast

Anschließend kam er noch einmal, Ministerpräsident Winfried Kretschmann alias Hubert Pfister mit seiner verwaschenen Aussprache. Nachdem auch die beiden größeren Gruppen der Dancing Crew um Jana Höffler und Sarah Klaiber den Saal zum Toben gebracht hatten, war eine Märchenstunde mit den Ministranten der Pfarrgemeinde angesagt.

Bei einer Gerichtsverhandlung mit zahllosen Gesangseinlagen sorgte das Team um Maria Kanz für Lacher, ehe der Pfälzer Harald Deibel den Fasnetsnarren einen Besuch abstattete und die Lacher auf seiner Seite hatte.

Wie es denn beim Arzt zugehen kann, wenn die Frau mehr "dreinschwätzt" als der Mann, das war gleich in zwei Folgen mit Klaus Martin Ritter, Bernhard Schmid und Hubert Pfister zu sehen.

Dazwischen traten die zwei Drehdudler Martin Buck und Johannes Heinzelmann auf, die musikalisch aktuelle Hits umgedichtet hatten und darin die Probleme einer Beziehung schilderten.

Dem Seniorentanz, der jede Menge Knie zeigte, folgte Meinrad Mauz als ein Professor, der die biologische Entwicklung eines Landeis erklärte. Traditioneller Schlusspunkt waren die Burladinger Handballer, die mit ihrem Glockenspiel dem närrischen Spektakel die Krone aufsetzten. Ob bei der Zunftstube, vor der Kirche oder am Rathaus – mit dem immer mehr expandierenden Glockenspiel um Akkordeonspieler Johannes Scheu wollten sie den Tourismus ankurbeln bis alles durchdrehte.

Anschließend spielte Karl Demmer zum Tanz auf. Sogar die Burladinger Lumpenkapelle stattete dem restlos gefüllten Pfarrsaal einen Besuch ab, der mit einer Sektbar der "Nautle" aufgewertet wurde.