Hausens Grundschulrektorin Bärbel Schurr stellt dem Ortschaftsrat ihr Konzept vor

Von Erika Rapthel-Kieser

Burladingen-Hausen. Die Grundschule in Hausen hat derzeit 75 Schüler, im kommenden Jahr werden es voraussichtlich nur noch 70 sein. Die Ganztagsbetreuung ist der Grund, warum einige Eltern ihre Kinder lieber an die Schule in die Kernstadt schicken.

Hausens Rektorin Bärbel Schurr will dagegen halten und stellte ihre Ideen am Dienstag im Ortschaftsrat Hausen vor. Die engagierte Pädagogin hatte eine Umfrage unter den Eltern gemacht und herausgefunden, dass sich einige Elternpaare, speziell solche, die beide berufstätig sind, auch nachmittags mehr Betreuung in der Schule wünschen. Auch in Stetten und Ringingen, wo es noch kleine Grundschulen gibt, sei dies ähnlich. Deshalb habe sie sich mit den Rektorenkollegen und dem Burladinger Hauptamtsleiter Michael Schäfer zusammengesetzt und nach Lösungen gesucht.

Für eine Ganztagsschule, wie sie vom Land gefördert wird, ist die Hausener Schule ebenso wie die in Ringingen und Stetten aber zu klein. "Da brauchen sie 25 Schüler, die mindestens an drei Nachmittagen betreut werden und es müssen immer die gleichen 25 sein, das schaffen wir nicht", erläuterte Schurr die Rechtslage. Kleine Schulen auf dem Land seien also im Nachteil. Schurr erinnerte auch daran, dass auch Kinder aus Killer und Starzeln nach Hausen in die Schule gehen. Die hätten oft Busfahr- und Wartezeiten an der Haltestelle, so dass die Mittagspause bei Nachmittagsunterricht sehr knapp werde. Wenn es geht, der Gemeinderat zustimmt und der Raum für das Mittagessen bis dahin eingerichtet und vom WKD abgenommen worden ist, könne man ab dem nächsten Schuljahr, also ab Mitte September, mit zwei Tagen der Ganztagsbetreuung anfangen.

Essen könnte von außerhalb geliefert werden

Schurr wünscht sich, dass die Schulsozialarbeit die Betreuung übernimmt, das Essen soll in der Schule nicht gekocht sondern von außen geliefert werden. Eventuell von der Sozialstation. Das sei aber alles noch in der Planung. Montags und dienstags könnten Grundschüler dann von morgens bis nachmittags um 16 Uhr in der Schule bleiben. "Die wenigsten Mütter arbeiten jeden Tag und mit einem Angebot von zwei Tagen können wir mal anfangen und den Schulstandort vielleicht attraktiver machen", so Schurr. Bei den Ortschaftsräten stieß sie auf offene Ohren. Sie begrüßten, dass Schurr ihre Ideen und Planungen im Ortsparlament vorgelegt hat und unterstützen das Vorhaben. Jetzt müssen die Pläne im Burladinger Gemeinderat diskutiert werden.