Die aus drei einzelnen Aufnahmen gebastelte Fotomontage zeigt die städtebauliche Entwicklung Burladingens. Montage: Eule Foto: Schwarzwälder-Bote

Mit nostalgischen Gefühlen mag sich manch älterer Wanderer auf dem Kreuzfelsen an das frühere Stadtbild von Burladingen erinnern

Von Rainer Eule

Burladingen. Der Ausblick vom Kreuzfelsen über Burladingen veränderte sich im Lauf der Jahre ständig. Alte Fotos zeigen, wie sich das Stadtbild entwickelt hat.

Viele Gedanken mit Wehmut an die blühende Textilindustrie in Burladingen, die Arbeit und Brot brachte, mögen manchem Wanderer auf dem Kreuzfelsen auch noch heute durch den Kopf gehen. Doch die Zeit blieb nicht stehen. die Veränderungen im Stadtbild waren unausweichlich, längst haben sich die Einwohner daran gewöhnt.

Die oben zu sehende Fotomontage von Aufnahmen, die aus den frühen 1980er-Jahen stammen, lassen die Schnelllebigkeit der städtebaulichen Entwicklung erkennbar werden: Ganz links im Bild ist der alte Sportplatz mit seinem roten Spielplatz, auf dem die Spiele des FC Burladingen in den Zeiten der Bodenseeliga stattfanden.

Später sollte dort das künftige Pflegeheim entstehen. Nach Landesvorgaben sollte es 90 Pflegeplätze haben, was Grundlage des Architektenwettbewerbs war. Eine Planungsidee, die dann zu Grabe getragen wurde. Alte und pflegebedürftige Menschen, so hatte man zwischenzeitlich erkannt, sollen auch an ihrem Lebensabend in möglichst vertrauter Umgebung wohnen und leben.

Heute steht auf dem nördlichen Teil des Areals das Pflegeheim St. Georg. Der südliche Teil ist in den vergangenen Jahren mit einem Lebensmitteldiscounter und einem Drogeriemarkt bebaut worden.

Rechts im Bild ist oberhalb der Kirche St. Georg die ehemalige Fabrik Interjersey zu sehen, einst fester Bestandteil einer boomenden Textilindustrie, heute als Altlast im Rahmen der Stadtkernsanierung zum Abbruch bestimmt. Etwas schräg darunter liegt das alte Lehrwohnhaus, die erste Unterkunft der heutigen Sozialstation unter der Leitung von Schwester Aleidis.

Dahinter befindet sich die ehemalige Zehntscheuer, zeitweilig als Turnhalle benutzt, danach Salzlager des Städtischen Bauhofes. Beides wurde zwischenzeitlich abgebrochen und mit der Generationenwohnanlage der Stiftung Liebenau überbaut.

Rechts, unterhalb der Fideliskirche, ist die Gründerfabrik der Firma Ambrosius bereits abgebrochen und durch ein Mehrfamilienhaus ersetzt.

Ein waschechter alter Burladinger wird mit Sicherheit noch weitere Veränderungen entdecken, die allerdings den Umfang dieser Betrachtung sprengen würden.