Geburtstagslaudatio an die Realschule. Eine der letzten Amtshandlungen von Rektor Hermann Baisch war der Rückblick auf 60 Jahre Realschule Burladingen. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Festakt zum Geburtstag / Poolstunden und Bildungspartnerschaften mit Betrieben sichern Attraktvität

Von Erika Rapthel-Kieser

Burladingen. "Schule unterliegt dem gesellschaftlichen Wandel und muss sich dieser Herausforderung stellen. In der Bildungspolitik wird aber zu viel herumgedoktert", kritisierte der scheidende Rektor Hermann Baisch in seiner Rede zum Festakt des 60-Jährigen Bestehens der Realschule Burladingen.

Der Festakt mit ehemaligen Schülern, Lehrern und Vetretern des öffentlichen Lebens war der Auftakt für die Feierlichkeiten und das Schulfest. In seiner Rede, blickte Baisch auf die Geschichte der Realschule (wir berichteten) und ihrer bisher fünf Rektoren zurück. Im Jahre 1954 als Staatliche Mittelschule gegründet, habe sie insgesamt 2310 Schüler auf ihren weiteren Lebensweg vorbereitet. Baisch erinnerte an die Bildungspartnerschaften mit Burladinger Betrieben, die vielfältigen Aktivitäten und Projekte außerhalb des Unterrichtes sowie die Einführung der Poolstunden, die die Schule besonders attraktiv machten. Es gehe darum, die jungen Menschen handlungskompetent zu machen, damit diese in der Lage sind, in "ethischer Verantwortung Aufgaben zu übernehmen, die sich ihnen in Beruf und Freizeit, in der Gesellschaft und im Privatleben stellen".

Baisch attestierte dem Geburtstagskind: "Die Realschule hat guten Zulauf und erfreut sich zunehmender Beliebtheit." Und: "Eine notwendige Maßnahme ist aus meiner Sicht, die verstärkte Kooperation der drei Schularten und eine Intensivierung der Orientierungsstufe in Klasse fünf und sechs." Zwar werde in einer Kommission, die vor kurzem gegründet worden sei, über "schulorganisatorische Maßnahmen" und einen "Schulverband" beraten, bestätigte Bürgermeister Harry Ebert. Er meinte aber auch: Die Realschule Burladingen ist mit ihren 60 Jahren noch lange nicht im Rentenalter. Die Stadt habe ihre Hausaufgaben als Schulträger gemacht, in den vergangenen zehn Jahren im großen Umfang am Burladinger Schulzentrum investiert und saniert und mit der Renovierung der Stadthalle und der Fertigstellung der Außenanlagen werde demnächst dieses Millionenprojekt abgeschlossen.

Das Schulgelände habe dann Wohlfühl- und Aufenthaltsqualität, attestierte der Rathauschef. Kritisch blickte er auf die Abwerbungsinitiativen anderer Schulen in den Nachbarstädten Mössingen und Gammertingen. Die geplante Buslinie von Melchingen und Salmendingen nach Mössingen könne diese Entwicklung noch fördern.