Räte bleiben dem Rathaus fern

Burladingen-Starzeln. Nichts war es mit der kurzfristig einberufenen Sitzung des neuen Starzelner Ortschaftsrates am Montag. Eigentlich sollte der Haushalt für 2015 besprochen werden, allerdings kamen nur vier Räte. Die Sitzung fiel deshalb aus.

"Wollen hätten sie schon, aber können haben sie nicht dürfen", so könnte man die erste Sitzung des neuen Starzelner Ortschaftsrates umschreiben. Eine mit Einverständnis beider im Rat vertretenen Listen kurzfristig einberufenen Sitzung, um über die Anmeldung der Haushaltsmittel für das Jahr 2015 zu beraten, da dafür die Frist bald abläuft.

Wie auch in anderen Stadtteilen üblich, wurde diese Beratung und Entscheidung den neuen Ortschaftsräten überlassen. Die Sache scheiterte allerdings daran, dass von den acht gewählten Ortschaftsräten nur vier anwesend waren und der Rat somit beschlussunfähig war. Zwar saßen von der "Liste für Starzeln" und der "Bürgerliste" jeweils zwei Vertreter, säuberlich verteilt, am Ratstisch, aber einer zu wenig, um über den Tagesordnungspunkt beschließen zu können. Dem neuen Ortsvorsteher Berthold Krieg blieb nur ein Achselzucken und der Abbruch der Sitzung. Ohne förmlichen Beschluss einigte man sich auf Montag, 13. Oktober, als nächsten Sitzungstermin, um die Haushaltsmittel zu beraten.

So weit so gut, wenn nicht noch einer der fünf anwesenden Besucher nachgefragt hätte, ob es dabei bliebe, dass die Protokolle öffentlicher Ortschaftsratsitzungen per E-Mail verschickt werden.

Die Frage sorgte für ungläubiges Staunen und Kopfschütteln bei Ortsvorsteher Berthold Krieg und seinem Stellvertreter Matthias Kästle. Von wem die Protokolle, anscheinend auch nur an einen bestimmten Personenkreis, versandt wurden, blieb im Dunkeln und wird von der Ortschaftsverwaltung noch aufzuarbeiten sein.

Der Versuch von Ortsvorsteher Berthold Krieg, mit dem neuen Ortschaftsrat schnell zu neuen Ufern aufzubrechen und Starzeln aktiv voran zu bringen, blieb vorerst stecken.