Der neu gewählte Ortschaftsrat mit dem derzeit kommissarisch amtierenden Ortsvorsteher Josef Pfister in der Mitte. Foto: Eule Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortsvorsteherwahl in Killer endet mit Patt / Neuer Anlauf in zwei Wochen / Gräben tun sich auf

Von Rainer Eule

Burladingen-Killer. Der neue Ortschaftsrat von Killer ist verpflichtet, aber die Frage, wer neuer Ortsvorsteher wird, ist weiter offen. Immerhin wurde Manuel Kaupp per Losentscheid als stellvertretender Ortsvorsteher gewählt.

Obwohl der bisherige Ortsvorsteher Josef Pfister wieder kandidierte und die "Liste für Killer" keinen Gegenkandidat aufstellte, bekam Pfister im ersten Wahlgang keine Mehrheit. Beide Listen verfügen im Ortschaftsrat jeweils über fünf Sitze. Das Ergebnis des ersten Wahlgangs: Fünf für Josef Pfister, vier dagegen, eine Enthaltung.

So stand die Frage nach einem zweiten Wahlgang im Raum. Die "Liste für Killer" wollte dazu ein Statement abgeben, das von Josef Pfister aber nicht zugelassen wurde. Das verhärtete die Fronten, nachdem zuvor ein Kompromiss zur Wahl des Ortsvorstehers in der Luft zu liegen schien. In einer Sitzungsunterbrechung berieten sich die beiden Fraktionen untereinander, aber eine Annäherung in der Sache ergab sich dadurch nicht. Im Gegenteil entwickelte sich ein Diskurs über die Formalitäten der Wahl, in der Josef Pfister immer wieder die Gemeindeordnung zitierte.

Insbesondere leuchtete es der "Liste für Killer" nicht ein, warum keine Aussprache stattfinden kann und kein zweiter Wahlgang an diesem Abend stattfinden sollte. Fragen, bei den Josef Pfister ein wenig ins Schwimmen kam. Gesetze seien manchmal eben nicht allgemein verständlich, meinte er.

Fazit: Es wird in 14 Tagen zu einem neuen Wahlgang kommen, der Ausgang dürfte spannend werden. Sollte dabei auch kein Kandidat die Mehrheit erhalten, erfolgt kein Vorschlag an den Gemeinderat. Für Killer eine ungute Situation. Die Spannungen setzten sich bei der Wahl zum stellvertretenden Ortsvorsteher fort. Von jeder Fraktion kam je ein Vorschlag: Manuel Kaupp und Ute Wannenmacher. Zwei Wahlgänge folgten mit jeweils einem Patt. Per Losentscheid fiel die Entscheidung, dass Manuel Kaupp von der "Liste für Killer" dieses Amt erhält.

Ein Ergebnis zeigte sich an diesem Abend klar. Egal, wer künftig Ortsvorsteher von Killer wird, er geht schwierigen Zeiten entgegen. Es konnte gerade mal Einigkeit darüber erzielt werden, dass sich der neue Ortschaftsrat gemeinsam zu einem Gruppenfoto zusammenfand. Aus dem Ortschaftsrat verabschiedet wurden Rainer Pfister, Karl Schuler, Alexander Dietrich und Andrea Gmeinhardt.