Neue Hörschwager Kirchenorgel in St. Mauritius geweiht / Josef Stopper und Georg Koch spielen als erste auf dem neuen Instrument

Von Rainer Eule

Burladingen-Hörschwag. "Es ist schlicht und ergreifend ein wunderbares Instrument, welches zurecht nun in der Hörschwager Kirche seinen Platz und seine Bestimmung hat", heißt es in der Festschrift zur Weihe der neuen Orgel in der St. Mauritius-Kirche.

Am Sonntag wurde das neue Instrument seiner Bestimmung übergeben. In seiner Begrüßung spannte Pfarrer Konrad Bueb einen weiteren Bogen: "Der Zusammenklang der Orgelpfeifen ist Zeichen des Zusammenhaltes und der Einheit der Kirche". So voll war die Hörschwager Kirche wohl kaum einmal besetzt, voller Spannung wurde die Klangvielfalt der neuen Orgel erwartet. Sogar Kardinal Karl Lehmann sprach ein Grußwort. Er hat einige seiner Jugendjahre in Hörschwag verbracht.

Dekan Alexander Halter nannte die Weihe einer Orgel etwas Einmaliges, eine Botschaft, die klingen soll, eine Botschaft Christi, die in die Welt hinaus getragen werden soll. Die Weihefeier solle ermuntern, diese Botschaft zu leben und zu verkünden. Halter zeigte sich stolz darüber, dass eine so kleine Gemeinde einen solchen Orgelbau gestemmt habe, jetzt gelte es aber sich mit der Nachhaltigkeit auseinander zu setzen. Wieder eine Metapher: Jeder in der Gemeinde sei eine Pfeife mit eigenem Ton, welche mit ihrem Ton, in der Gemeinschaft mit Enthusiasmus wirken kann. Enthusiasmus bedeute, von Gott erfüllt sein, Keiner könne alles, aber Keiner könne nichts, wie bei einer Orgel ergebe das Zusammenklingen die Musik. Es bleibe ein Ding des eigenen Wollens und Miteinander um wie eine Orgel als Gesamtwerk zu klingen und zu wirken.

Anschließend wurde die Orgel auf der Empore im Beisein des Orgelbaumeisters Yves Koenig aus dem elsässischen Sarre Union und Orgelinspektor Georg Koch geweiht und dann durfte Organist Josef Stopper das Instrument zum ersten Mal erklingen lassen. Es herrschte Staunen über das Klangvolumen und die technischen Möglichkeiten, welche im Anschluss von Yves König erläutert wurden. Mit dem Tedeum "Großer Gott wir loben dich" endete die Weihe und Georg Koch konzertierte auf der neuen Orgel. Sechs Orgelstücke, mit denen er brillierte und die ganze Bandbreite der Möglichkeiten auf dieser Orgel aufzeigte. Ein begnadeter Könner seines Faches der insbesondere bei der "Toccata in F2" von Johann Sebastian Bach alles aus der Orgel herausholte.

Der kirchlichen Weihe schloss sich ein Stehempfang an. Hier konnte sich der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Adelbert Dehner bei allen bedanken, die am Gelingen des Orgelbauprojektes mitgewirkt haben. Insbesondere auch Pfarrer i.R. Gunther Storz und Pfarrer Konrad Bueb, der jetzt für die neue Seelsorgeeinheit verantwortlich ist, sowie alle Administrationen der Diözese. Musikalisch umrahmten den Stehempfang der Kirchenchor und das Doppelquartett Stetten.