Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauwillige in Stetten werden per Brief weiter vertröstet / Geänderte Berechnungsgrundlage

Von Erika Rapthel-Kieser

Die Preise für das Baugebiet Eschle IV in Stetten stehen immer noch nicht fest. In einem Brief der Ortsverwaltung an die Bauwilligen musste Ortsvorsteher Hans Locher die Bauinteressenten erneut vertrösten.

Burladingen-Stetten. Eigentlich, so heißt es in dem Brief, habe man die Interessenten in diesem Schreiben über die neuen Bauplatzpreise informieren wollen. "Leider hat sich kurzfristig die Berechnungsgrundlage geändert, so, dass der Bauplatzpreis erst in der Sitzung des Gemeinderates am 23. Juni festgelegt werden kann." Natürlich in nicht öffentlicher Sitzung, so wie es schon für die Sitzung in der vergangenen Woche geplant war. Das ist aber aus Gründen, über die noch niemand reden will, nicht passiert.

In der öffentlichen Gemeinderatssitzung während der Bürgerfragestunde und im Ortschaftsrat wenige Tage zuvor hatten die Stettener Bauplatz-Interessenten durch ihre Anwesenheit und mit zahlreichen Fragen ihrem Ärger Luft gemacht. Nicht nur darüber, dass sich die Erstellung des Bebauungsplanes, die Erschließung und der Kauf der Plätze immer wieder verzögert, auch darüber, dass die Anzahl der Bauplätze wohl nicht reichen wird.

Zwölf Interessenten für acht Bauplätze

Zwölf Anmeldungen gibt es auf der Ortsverwaltung für das Baugebiet am Ende der Heilenbergstraße, nur acht Plätze sollen jetzt mit der ersten Maßnahme erschlossen werden. In der Gemeinderatssitzung musste der Erste Beigeordnete Berthold Wiesner Rede und Antwort darüber stehen, wann die Verwaltung gedenke, die restlichen Bauplätze zu erschließen. Wiesner sicherte zu, dass das in den Haushalt 2017 aufgenommen werde, sobald die ersten sechs Bauplätze im Eschle IV tatsächlich verkauft sind.

"Wenn die Preise jetzt erst Ende Juni feststehen, dann dauert es wieder eine Woche, bis wir informiert werden. Dann müssen die Interessenten sich über die Plätze einigen und dann ist Sommerpause. Da geht doch in diesem Jahr nichts mehr", schimpft eine der Antragstellerinnen.

"Es gibt noch ein paar Punkte zu klären", erläutert Melanie Mayer, Sachbearbeiterin im Bauamt der Stadt Burladingen die erneute Verzögerung und fügt hinzu: "Ich darf aus nicht öffentlicher Sitzung aber nichts sagen." Tröstlich: Die Baumaschinen und Bagger sind in der Hailenbergstraße schon vor Ort, Leitungen werden gelegt, Kabel eingezogen. Und vielleicht gibt es ja die Verzögerung nur deshalb, weil die Räte darüber nachdenken, die Bauplätze für junge Bauwillige und Familien in besonderer Weise zu bezuschussen.