In Burladingen nicht zu sehen: Die Alb-Lichtspiele haben den Elser-Film aus dem Programm genommen. Foto: NFP

Anlass für Schmierereien war laut Polizei vermutlich Doku-Film "Blut muss fließen". Kinobesitzer fürchtet neue Anschläge.

Burladingen - Die Kriminalpolizei sucht weiterhin nach den Tätern, die in der Nacht zum Dienstag in Burladingen Nazi-Parolen auf öffentliche Gebäude geschmiert haben. Anlass sei vermutlich eine Vorführung der Dokumentation "Blut muss fließen" gewesen, die vor zehn Tagen in den Alb-Lichtspielen gezeigt wurde, sagt ein Polizeisprecher der Polizeidirektion Tuttlingen. Veranstalter war dort die antifaschistische Alb-Offensive.

Der Burladinger Kinobesitzer hat aus Furcht vor neuen Anschlägen für die kommende Woche den Film "Elser – Er hätte die Welt verändert" über Hitler-Attentäter Georg Elser aus dem Programm genommen. Die Pressestelle der Polizei bewertet dieses Nachgeben zwar als "menschlich nachvollziehbar", aber generell als "das falsche Signal".

In der Nacht zum Mittwoch ist es in Burladingen zu einem erneuten Vorfall gekommen. Unbekannte haben an der B 32 bei Burladingen-Hausen ein Stoffbanner mit Nazi-Symbolen angebracht. Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise an den Polizeiposten Burladingen, Telefon 07475/95 00 10 oder an das Polizeirevier Hechingen, 07471/9 88 00. Inzwischen ermittelt auch der Staatsschutz von der Kriminaldirektion Rottweil.