Ausstellung zum Fasnetsspiel dauert bis zum Fasnetende / Uraufführung des Fasnetsspielwalzers

Burladingen. Mit einem Paukenschlag ist die Narrenzunft Nautle in die närrische Saison gestartet. Anlässlich des zehnten Fasnetsspiels seit seiner Wiederbelebung wurde eine Ausstellung in der Volksbank eröffnet, eine Festschrift vorgestellt und der Fasnetsspielwalzer uraufgeführt.

Bei der Eröffnung vor rund 70 geladenen Gästen in der Volksbank wurden keine großen Reden geschwungen, die Nautle gaben sich stattdessen so wie sie sind. Die Gäste waren bereits eingetroffen, da rief Zunftmeister Josef Entreß: "Könnet mer gau anfangen? Gäst kommet bald und mir hand dr Ablauf no noit dure geschwätzt! Aufgehts!"

Dann spielten die Fasnetsspieler den Empfang in einer Art Generalprobe durch. Zum Brüllen um was es da alles ging. Von der Positionierung des Klowagens über das Festgedicht bis zur Diskussion, wie denn nun die Stellwände gestrichen werden sollen. "Veranschlagt send 80 Euro. Jetzt send mir schau drei mal zema komma, je a Kist Bier send 60 Euro" meinte Zunftmeister Josef Entreß.

Hubert Pfister hatte die Lösung parat: "Also dr Kassierer soll verbucha: 80 Euro für Stellwände astreicha, davon 60 Euro flüssig gemacht, der Rest verflüssigt sich au no und Stellwäd bleibet natur, miar hauet eh koi Zeit mei."

Derart bestens unterhalten von den Burladinger Fasnetsspielern, fühlten sich die rund 70 geladenen Gäste wohl. Unter Ihnen die Landtagsabgeordneten Karl-Wilhelm Röhm und Klaus Käppeler, Bürgermeister Harry Ebert, die Fraktionsvorsitzende Dörte Conradi, die Hausherren und Volksbankvorstände Franz Steinhart und Arndt Ständer, Vertreter des Rings der Freien Oberschwäbischen Narrenzünfte und zahlreiche Ehrenmitglieder.

Gemeinsam wurde erstmals der von Johannes Heinzelmann komponierte Burladinger Fasnetsspielwalzer gesungen, mit Leidenschaft gespielt von der Schlössleband Gauselfingen, die auch vor Ort war. Sein Opa Konrad Gaiser hatte den Burladinger Narrenmarsch komponiert. Der Text stammt aus der Feder von Hubert Pfister.

Auch das Festbuch, von Hubert Pfister und Wolfgang Bastian zusammengestellt, mit alten und neuen Bildern auf über 70 Seiten, wurde vorgestellt. Es ist nun bei allen Zunfträten und Fasnetsspielern zum Preis von drei Euro zu haben. Friseurmeister Konni Maier erhielt von den Narren als Dank eine Collage. Seit der Wiederbelebung ist es für die Fasnetsspieler Brauch, sich von ihm die traditionell übertriebenen Bärte ankleben zu lassen.

An die Volksbankvorstände ging die erste Festschrift. Die bedankten sich herzlich für die gelungene Ausstellung. Rustikal und sehenswert kommen zahlreiche Bilder daher, in Farbe und schwarzweiß sowie digital. Im Anschluss gab es einen Stehempfang.

Die Ausstellung ist bis zur Fasnet zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen. Am Samstag, 31. Januar, um 15 Uhr wird mit "Michel auf dem Standesamt" anlässlich des Jubiläums erstmals ein Stück aus der Feder des Burladingers Josef Klaiber gespielt.