Viele Interessierte kamen zur außerordentlichen Sitzung der Narrhalla Ringingen. Den Vorsitz wollte aber immer noch niemand übernehmen. Foto: Pfister Foto: Schwarzwälder-Bote

Narrhalla Ringingen findet keinen Vorsitzenden / Frist bis Dezember

Von Hubert Pfister

Burladingen-Ringingen. Es bleibt dabei. Die Narrhalla Ringingen konnte auch in der außerordentlichen Hauptversammlung keinen Vorsitzenden finden. Bleibt die Situation bis 1. Dezember unverändert, werden die Umzüge und der Showtanz in der nächsten Fasnetssaison gestrichen.

Über 50 Interessierte drängten sich bei der außerordentlichen Generalversammlung der Ringinger Narrhalla im Narrenstall, in der Hoffnung auf einen positiven Verlauf. Martin Pfister legte noch einmal die Fakten auf den Tisch. Es wurde einmal mehr deutlich, dass nicht nur die fehlende Unterstützung, sondern auch private Brüche zu Grunde liegen.

Es schien als könne man einige Ämter besetzen, den Vorsitz allerdings, den wollte niemand übernehmen. Sollte sich doch jemand finden, muss sich dieser bis spätestens 1. Dezember bei Martin Pfister melden, damit eine neue Hauptversammlung einberufen werden kann. Geschieht dies nicht, so wird der Alt-Narrenvater die angemeldeten Umzüge ebenso absagen wie den eigenen Showtanz. Dann bleiben noch einmal zwölf Monate Zeit bis der Narrenverein stillgelegt wird und die Hinterlassenschaft der Verwaltung zugehen.

Der Unterstützerverein Narrasoma indessen bleibt und wird auch den Kindershowtanz und die Kinderfasnet stemmen. Die Jugend, so Martin Pfister im Gespräch mit unserer Zeitung, soll ja nicht den Bezug zur Fasnet verlieren. Er kam, wie seiner Einschätzung nach alle, mit der Erwartung her, dass sich ein erster Vorsitzender findet. Seiner Meinung nach fehle es nur an dem, den Rest könnte man finden. Pfister hatte den Vorsitz 2009 von Holger Heinzelmann übernommen. Der zeigte sich ebenfalls betrübt. Wenn es so käme, wie manchen Gesprächen zu entnehmen war, dass es nur noch Umzüge gebe, "bin ich ab dem Moment nicht mehr in der Narrhalla". In erster Linie zähle für ihn die Hausfasnet.

"Maßlos enttäuscht" zeigte sich auch Johann "Johnny" Dietrich, der von 1999 bis 2007 Zunftmeister war. Das sei nicht mehr seine Fasnet, wenn die Umzüge mehr zählten als die Hausfasnet.