Mit dem Neujahrskonzert entführte die Stadtkapelle Burladingen ihr Publikum in literarische Fantasiewelten. Foto: Bender Foto: Schwarzwälder-Bote

Neujahrskonzert: Die Stadtkapelle Burladingen überzeugt ihr Publikum mit anspruchsvollen Werken

Literarisch-musikalisch begann für die Stadtkapelle Burladingen und ihre rund 450 Konzertbesucher das neue Jahr. Beim 39. Neujahrskonzert war die Stadthalle Burladingen am Sonntag bis auf den letzten Platz besetzt.

Burladingen. Es war einmal mehr ein Konzert zum Träumen und Genießen. Traditionell eröffnet von der Jugendkapelle. Nur dass es für viele der erste öffentliche Auftritt in dieser Formation war. Denn schließlich waren im vergangenen Jahr 15 Jungmusiker in die Reihen des Sinfonischen Blasorchesters integriert worden, und dafür verstärkten Mitglieder des Kinderblasorchesters die Jugendkapelle, wie der Vorsitzende Elmar Schoser erläuterte.

Mit einem Marsch, "Coast Guards", gab man einen fantastischen Einstieg in ein äußerst ansprechendes und hochkarätiges Konzert. Musikdirektor Thomas Wunder hatte wieder ein buntes Programm unter dem Thema "den Büchern entstiegen" zusammengestellt und leitete seine Musiker an. Beachtlich schon die Leistung der Jüngsten, die eine ansehnlich große Kapelle bildeten und in der sogar ein Mädchen in einer Männerdomäne zu finden war – bei den Percussion-Instrumenten.

Nach mehreren sehr melodischen Stücken, wie zum Beispiel dem "Superspy", übernahm die Stadtkapelle die Bühne und sorgte für einen fulminanten Einstieg mit der "Alvamar Overtüre". Und schon konnte der Reigen der literarischen Gestalten beginnen. Als Moderatorin betrat "Schneewittchen" alias Teresa Burkart die Bühne, gefolgt von "Ali Baba" Julian Mauz. Später sollten als weitere Co-Moderatoren Daniel und Fabian Schoser (Hobbits), Marian Schoser (Harry Potter) und Nico Scheu (Huckleberry Finn) folgen. Natürlich allesamt in entsprechenden Kostümen. Und zwischendurch spazierten kurzerhand sieben Zwerge über die Bühne und durch die Zuschauermenge.

Wie zufriedene Hobbits

Diese Einlagen und auch die Bildschirmpräsentationen von Volker Klaiber rundeten lediglich das Erlebnis für die Zuhörer ab. Doch die Kompositionen selbst entführten sie schon in fremde Welten und nahmen sie mit auf Abenteuer. Dabei handelte es sich keineswegs um bekannte Filmmusik. Denn beispielsweise die "Hobbits" aus der 1. Sinfonie von "Herr der Ringe" aus der Feder von Johan de Meij entstand lange vor dem Kinohit. Und doch konnte man sich das Leben im beschaulichen Auenland sehr gut vorstellen. Und man fühlte sich den Hobbits nahe, die zufrieden sind und, wenn es darauf ankommt, erstaunlichen Mut zeigen.

Wahrlich zauberhaft wurde es mit "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" nach einer Komposition von Alexandre Desplat. Da wurden Kämpfe ausgetragen – Gut gegen Böse. Man fieberte mit den jungen Zauberschülern mit und erlebte den Sieg Harrys über seinen Kontrahenten Voldemort. Ach wie märchenhaft klang die Welt der sieben Zwerge, in der Schneewittchen ein neues Zuhause fand. Ein Auf und Ab konnte man hier auch musikalisch miterleben und sich schließlich mit den Zwergen freuen, als Schneewittchen aus dem Schlaf erwachte.

Auf ging es mit entsprechenden Rhythmen ins ferne Amerika und zu den Erlebnissen von Huckleberry Finn. Viele erinnerten sich an diese Abenteuer-Geschichten, die wohl alle im Kindesalter gelesen haben. Und nach einem frenetischem Applaus gab es noch einen Helden obendrein: Winnetou. Am Ende hatte die Stadtkapelle Burladingen gezeigt, dass sie zu Recht ein Höchststufenorchester ist und ihr Publikum mit klangvollen Weisen und anspruchsvollen Werken begeistern kann.

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