Jimmy Maas und seine Musiker von "Lads Go Buskin" sind bald mit den "Mordsliedern" auf der Bühne. Foto: Barth Foto: Schwarzwälder-Bote

Songwriter Jimmy Maas aus Melchingen lebt für die Musik / Gitarrengeschichten von der Walz

Von Adelbert Barth

Burladingen-Melchingen. Jimmy Maas ist ein Songschreiber aus Melchingen. Gitarrespielen und Musik sind ein Stück seines Leben. Jetzt geht er mit der Band "Lads Go Buskin" und seinen "Mordsliedern" auf Tour.

Jimmy Maas ist in einer musikalischen Familie aufgewachsen. Als er zwölf Jahre alt war, brachte ihm seine große Schwester die ersten Griffe auf der Gitarre bei. Damals, so erzählt Jimmy, habe er angefangen, Lieder zu schreiben. Etwas später, bei den Pfadfindern am Lagerfeuer, hat er dann richtig spielen gelernt. Seither ist die Gitarre sein treuer Begleiter.

Jimmy Maas absolvierte eine Maurerlehre und spielte Ende der 80er-Jahre Rock und Blues in der Band "Albtraum". Als Maas eines Tages beim Melchinger Motorradclub Julian Letsche zuhörte, wie dieser von der Walz erzählte, wusste er, dass auch er auf die Walz gehen wollte. Also packte Maas sein Bündel und ging als Maurer für drei Jahre und einen Tag in die Fremde.

In Freiburg begann er seine Reise, die ihn durch fast ganz Europa, den nahen Osten und nach Afrika führte. Wenn Jimmy Maas von der Walz erzählt, leuchten seine Augen. Stundenlang könnte man ihm zuhören. In einem alten Ziegelwerk in Brandenburg bei langen einsamen Abenden an der Havel entstanden seine ersten Lieder auf der Mundharmonika. Später kaufte er sich eine kleine Gitarre, die er mit auf Reisen nahm.

In Weißrussland half er beim Bau eines neuen Dorfes für Familien, die wegen des Tschernobylunglücks keine Heimat mehr hatten. Auf einem selbst gebauten Floß fuhr er mit ein paar Wanderkameraden auf der Donau von Regensburg bis Budapest. In Kenia besuchte Maas das Grab von Pfadfindergründer Baden Powell und an der Sudanesischen Grenze hat er den Bürgerkrieg hautnah miterlebt. Überall war die Zeit gefüllt mit Erlebnissen, Bekanntschaften und Abenteuern, die er mit seinen Liedern und Gedichten verarbeitete. Beim "Abschiedslied von dr Hoim" spürt man den Abschiedsschmerz, die Vorfreude beim "Stenzlied" und mit "Spinnenmarsch zur Stadt hinaus" werden junge Burschen verabschiedet. Nach dreieinhalb Jahren kehrte Jimmy wieder nach Melchingen zurück.

Zuhause entstand dann sein Liederbuch "Drei Jahreszeiten und ein Tag". Hier hat Jimmy seine Lieder und Gedichte von der Walz zusammengefasst. Mit der Band "Lads go Buskin", die sich dem Irish Folk verschrieben hat, geht seine musikalische Reise jetzt weiter. Da zwei der Mitglieder der Band auch ehemalige Wandergesellen sind, wurde mit "Drei Jahreszeiten und ein Tag" ein zweites Bühnenprogramm entworfen, mehrmals aufgeführt und auf CD gebrannt.

Seine neuesten Lieder entstanden, nachdem sein Freund Julian Letsche ihn darum gebeten hat. Er schrieb gerade zusammen mit der Leiterin des Ostereiermuseums Erpfingen, Anna Barkefeld, an seinem Roman "Höhlenmord". Und so schrieb Jimmy passend zum Roman die Lieder "Höhlenmord", "Bones", "Unsere Clique", "Älbler" und "Al Capone". Sie klingen wie im Roman – mal verträumt, mal spannend und verursachen beim Zuhören wie beim Lesen eine Gänsehaut. Die CD "Mordslieder" mit der Musik von Jimmy Maas und aufgenommen mit "Lads go Buskin" ist jetzt erschienen. Erhältlich ist sie bei Jimmy Maas oder bei den Mitgliedern der Band.

u Wer sie live erleben möchte, die beiden Autoren vom "Höhlenmord" und "Lads go Buskin" mit den Mordsliedern, hat am 12. Juni in der Stadtbibliothek Pfullingen und am 3. Juli bei einem Open Air auf der Ruine Hohenstein Gelegenheit dazu.