"Unser Dorf hat Zukunft", davon ist Melchingens Ortsvorsteherin überzeugt. Sie führte die Bewertungs-Kommission durch die Ortschaft. Foto: Barth Foto: Schwarzwälder-Bote

Bewertungskommission von "unser Dorf hat Zukunft" schaut sich in Ortschaft um

Von Adelbert Barth

Burladingen-Melchingen. Melchingen nimmt am Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" teil. Ortsvorsteherin Waltraud Barth-Lafargue begrüßte nun die Bewerbungs-Kommission und einige Melchinger, die das Vorhaben unterstützen.

Schon seit Jahren werde im Ortschaftsrat überlegt, wie man das Dorf zukunftsfest machen könne. Man müsse sich den Herausforderungen des ländlichen Raums stellen und gesellschaftlichen Umbrüchen entgegen wirken.

In diesem Jahr wurde eine Fragebogenaktion ins Leben gerufen, mit der die Einwohner mitteilen konnten, was sie an ihrem Dorf schätzten, was ihnen nicht gefällt oder wo Handlungsbedarf besteht. Daraus haben sich drei Arbeitskreise ergeben, die sich um die Themen Ortsgestaltung, Ortsmitte, Wohnen, Tourismus, Stiftung Melchingen und Bürgerengagement kümmern. Sie sollen neue Impulse entwickeln und Einwohnern, die sich nicht in der Kommunalpolitik engagieren wollen, eine Möglichkeit zum Mitgestalten geben. Ziel sei es, das "Wir-Gefühl" zu stärken.

Daraus ergab sich dann die Bewerbung für die Aktion "Unser Dorf hat Zukunft". Die Ortsvorsteherin stellte die dazu erstellte Dokumentation vor, in der all jenes aufgelistet ist, was Melchingen zu bieten hat und worauf die Einwohner stolz sind. Dazu kommt eine lange Liste von Bürgeraktionen in den vergangenen Jahren. Die Aktion zum Festhallenumbau, bei der über 5000 Stunden Eigenleistung geleistet und rund 80 000 Euro gesammelt wurden, wurde vom Land Baden-Württemberg ausgezeichnet. Beim Umbau des Feuerwehrhauses wurden ebenfalls 5000 freiwillige Stunden erbracht. Lang war auch die Liste der Themen der Arbeitsgruppen. Diese sollen Stück für Stück abgearbeitet werden. Bei der anschließenden Besichtigung des Dorfes konnte sich die Kommission um Matthias Frankenberg ein Bild davon machen, dass die Worte der Ortsvorsteherin der Realität entsprechen. Besichtigt wurden das Dorf, das Sportgelände, Streuobstwiesen, der Aufenthaltsbereich an der Lauchertquelle, und die Burgruine Hohen-Melchingen. Gespannt warten die Melchinger und ihre Chefin auf das Ergebnis, das in zwei Wochen bekannt gegeben werden soll.