Am "Känzele" stellte sich die Pilgergruppe zum Erinnerungsfoto auf. Foto: Reis Foto: Schwarzwälder-Bote

Jakobuspilger laufen nach Meßkirch

Burladingen/Hechingen. "Hast Du was angefangen, gib es nicht auf, sondern führe es zu Ende." Diesem Spruch von Leo Tolstoi folgten rund 50 begeisterte Pilger am Ende der vierten und letzten Etappe auf dem Hohenzollerischen Jakobusweg von Sigmaringen nach der Meßkirch. Trotz heftiger Sommer-Sturmböen liefen die Pilger tapfer die 21 Kilometer.

Hoch erfreut über die gut funktionierende Kooperation zwischen der Volkshochschule Burladingen und der Hohenzollerischen Jakobusgesellschaft (HJG) zeigte sich die Leiterin der VHS, Mechthild Betz: "Ich bin sprachlos. So eine tolle Gemeinschaft anzutreffen, verdient meinen uneingeschränkten Respekt und fordert geradezu auf, weiter zu machen."

Am Sigmaringer Bahnhof begrüßte kurz der Vorsitzende der HJG, Horst Bendix, die Pilgerschar, ehe es an der Donau entlang ging nach Laiz. Durch Wiesen und Felder erreichte die Gruppe das ehemalige Kloster Inzigkofen. Auf schmalem Waldpfad steuerte man das "Känzele" an, ein Felsvorsprung mit Weitblick hinaus ins Donautal. Der Pilgerweg führte zunächst nach Vilsingen und Engelswies, wo bereits Wolf Gerhard Frenkel wartete, der den Pilgern die Mater-Dolorosa-Kirche etwas näher vorstellte, mit ihrem vom berühmten Barockmaler Andreas Meinrad von Au ausgemalten Kuppel- und Gewölberaum. Er erläuterte den einmaligen Verena- und Schutzengelaltar und weitere Statuen und Bilder.

Nach einer Trink- und Vesperpause im Schutze der Kirche pilgerte man auf dem Verenaweg nach Meßkirch, der letzten Station. Dort besichtigte die Gruppe die katholische Stadtpfarrkirche St. Martin, bekannt wegen ihres besonderen Barockschmucks. Die zahlreichen Kunstwerke fesselten die Pilger und natürlich durfte der Pilgerstempel im Pilgerpass nicht fehlen.

In einer Meditation sagte Pilgerführer Horst Bendix "Mein Pilgerweg geht nun zu Ende und ich schaue noch einmal zurück, so warst Du nicht nur mit mir auf diesem Weg, Du bist auch weiterhin in meinem Leben da." Und mit "Großer Gott wir loben dich", ging eine unvergessliche Pilgerwanderung zu Ende.

Mit Reisebussen ging es in den Abendstunden wieder zurück nach Sigmaringen zum Bahnhof, wo man sich mit einem: "Auf ein Neues." verabschiedete.