Matthias Kopp (links) und Reinhard Traub wollen Bürgermeister in Neufra werden. Am Sonntag fällt die Entscheidung zwischen ihnen. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Matthias Kopp und Reinhard Traub stellen sich einer Podiumsdiskussion in der Turn- und Festhalle

Von Erika Rapthel-Kieser Neufra. Die Einwohner von Neufra müssen sich entscheiden: Wollen sie Reinhard Traub oder Matthias Kopp als Bürgermeister. Am Sonntag fällt die Entscheidung.

Die Podiumsdiskussion in der Turn- und Festhalle bot den Einwohnern noch einmal eine letzte Entscheidungshilfe vor der Stichwahl. Zwar ist noch ein dritter Kandidat im Rennen. Aber Heiko Gold spielt am Sonntag sicher keine große Rolle. Der Vertreter der Nein-Partei kam nicht zur Podiumsdiskussion, und im ersten Wahlgang erhielt er genau eine Stimme.

Der Ingenieur und Verwaltungsmitarbeiter Traub aus Harthausen holte dagegen beim ersten Wahldurchgang am 15. März unter den sechs Kandidaten die meisten Stimmen. Auf ihn entfielen 34,6 Prozent, sehr dicht hinter ihm lag der Neufraer Pastoralreferent Matthias Kopp mit 33,48 Prozent. Zwischen beiden lagen gerade einmal 13 Stimmen Unterschied.

Wen sie am Sonntag wählen wollen, scheinen die meisten Einwohner schon entschieden zu haben. Die Turn- und Festhalle war zur Podiumsdiskussion am Dienstag nicht so voll wie zur ersten Veranstaltung, zu der sich noch 500 Personen drängten. Das war immerhin jeder dritte Wahlberechtigte.

In der neuen Diskussion wurden den Kandidaten zunächst vorbereitete Fragen zu den Themen Finanzen, Investorensuche, Projekte und Selbstständigkeit gestellt, dann durften die Wähler ans Mikrofon. Wieso Kopp davon ausgehe, dass er im Pfarrhaus wohnen bleiben könne, falls er die Wahl gewinne und ob dann ein neuer Pastoralreferent käme, wollte eine Bürgerin wissen. Kopp, dessen Versetzung nach 21 Jahren in Neufra ansteht, erklärte, dass ein neuer Pastoralreferent für die Seelsorgeeinheit eher in Trochtelfingen denn in Neufra stationiert würde.

Bei Traub waren es der Wohnsitz in Harthausen, der interessierte. Bleibe da genug Zeit fürs Bürgermeisteramt in Neufra, wurde gefragt Traub erklärte, dass er sich vom Förderverein Grundschule zurückziehen werde, da seine Kinder dort nun nicht mehr seien. Auch in anderen Gremien habe er klar signalisiert, dass im Falle einer Wahl sein Bürgermeisteramt Vorrang habe. Aber nach Harthausen seien es kaum sieben Kilometer, dass sei kein Problem.

Die junge Fußballmannschaft in Harthausen würde er aber gerne als Trainer mit Unterstützung weiterer Co-Trainer weiterbetreuen. "Da sind auch Kinder aus Neufra, die kennen mich schon gut und ich sie", erklärte er.