Internet: In der Bürgerfragestunde des Ortschaftsrates Gauselfingen wurde bittere Klage geführt

Die Gauselfinger warten weiter auf schnelles Internet. In der Ortschaftsratsitzung beschwerte sich ein Bürger jetzt bei den Räten.

Burladingen-Gauselfingen (eri). Gauselfinger Manfred Dangel nahm in der Bürgerfragestunde kein Blatt vor den Mund: "Ich fühle mich verarscht", kommentierte er die Bemühungen der Behörden, Gauselfingen ans schnelle Internet anzuschließen.

Dabei hatte Ortsvorsteher Rudi Kanz sich gefreut, Licht am Ende des Tunnels vermelden zu können. Gauselfingen stehe oben auf der Prioritätenliste des Landkreises. Die Verlegung der Kabel in die leeren Rohre, die bereits 2009 von Hermannsdorf in den größten Burladinger Teilort verlegt wurden, sei vom Landratsamt jetzt EU-weit ausgeschrieben worden. Wenn sich ein Betreiber finde, könne es unter Umständen sehr schnell gehen und DSL in Gauselfingen noch in diesem Jahr Realität werden. "Das habe ich schon alles 2009 gehört und danach jedes Jahr wieder", sagte Dangel. "Das sind doch alles leere Versprechungen."

Rudi Kanz räumte ein, dass man vor sieben Jahren wirklich gedacht habe, es gehe schnell. Dass die verlegten Rohre so lange leer bleiben, habe auch daran gelegen, dass sich kein Betreiber fand. Zweimal sei die Maßnahme ausgeschrieben worden, nie ging ein Angebot ein, das sich im Kostenrahmen befand. Die Telekom lag beim letzten Mal mit 100 000 Euro weit darüber. Aber Kanz blieb dabei, da Gauselfingen jetzt beim Landratsamt oberste Priorität habe, sei der Anschluss des Ortes an die Netzwelt in besten Händen. Und schließlich würden derzeit auch Rohre von Burladingen in den Teilort verlegt.