Die Sängerfreunde Burladingen haben in der St.-Georgskirche ein beeindruckendes Weihnachtskonzert gegeben, Foto: Eule Foto: Schwarzwälder-Bote

Sängerfreunde Burladingen singen vor vollem Haus / Familie Amann beeindruckt / Tosender Beifall

Von Rainer Eule

Burladingen. So voll wie dieses Jahr war die St. Georgskirche bei einem Weihnachtskonzert der Sängerfreunde noch nie. Sogar die Empore war besetzt und die Sänger verzichteten zu Gunsten der Besucher auf ihre Stühle.

Mag sein, dass die Präsentation der neu restaurierten Kirchengrippe dazu beigetragen hat, andererseits ist der Chor der Sängerfreunde ein erstaunlicher Klangkörper, der eine variationsreiche Interpretation des Liedgutes zulässt und unter der Leitung von Dirigent Rolf Amann immer wieder zur Höchstform aufläuft. Zu diesem Konzert noch verstärkt durch die Sopranistin Mi-A Amann, sowie Hartmut Amann am Klavier und Nikolai Amann mit seiner Violine.

Der Vorsitzende Magnus Reich sah es in seiner Begrüßung ähnlich, vor dem Ohrenschmaus stünde diesmal der Augenschmaus der Krippe und man sei stolz darüber, dass die erste Vorstellung bei diesem Konzert erfolge. Weihnachten, so Magnus Reich, sei eine Zeit der Bräuche, die aber auch neues bringen können.

Voluminös und doch auch dezent auf das Fest eingestimmt

So auch die Auswahl der Konzertstücke, von bekannten bis zu neuen Liedern. Das erste Lied "Es ist für uns eine Zeit gekommen" war auch das Motto des Abends und stimmte voluminös, doch auch dezent auf den Abend ein. Ein erster Glanzpunkt war das Lied "Maria durch ein Dornwald ging" mit Mi-A Amann als Solistin vom Chor begleitet, das von viel Beifall belohnt wurde.

"Fern klingt ein Rufen", "Christus ist geboren", "Der Heiland ist geboren", Georg Friedrich Händels "Lob Ehr und Preis" folgten, der Jubel über die Geburt Christi wurde vom Chor eindrucksvoll vorgetragen, von still bis jubelnd, dann wieder getragen und voll tönend. Als Dank gab es lang anhaltenden Beifall. Es folgte ein Auftritt der Musikerfamilie Amann mit "Arioso" von Georg Friedrich Händel und "Cantate" von Johann Sebastian Bach, zwei Stücken für Sopran, Klavier und Violine.

Klare helle Sopranpartituren durchdrangen die Kirche, begleitet am Klavier von Harmut Amann und auf der Violine von Sohn Nikolai. Mi-A Amann sang ausdrucksvoll, ohne in hohen Lagen zu überschlagen.

Der zweite Gesangsblock wurde mit dem 1847 vom bekannten Opernkomponisten Adolphe Adam geschriebenen Lied "Weihnachtsgesang" eröffnet. Vier weitere Lieder folgten als Block gesungen, darunter die Eigenkomposition des Chorleiters Rolf Amann "Weihnachtslied". Ein weiterer Glanzpunkt war der Auftritt von Nikolai Amann mit der Sonate c-moll von Edward Grieg. Ein typisches Stück des nordischen Komponisten, von voll aufbrausend bis leise verklingend, von temperamentvoll bis zur Melancholie, mit dem er die Herzen der Zuhörer eroberte.

Den Schlussakkord bildeten sechs Weihnachtslieder bei denen der Chor nochmals seine Stimmgewaltigkeit in voller Bandbreite ausspielte, darunter "Guten Abend, gute Nacht" dieses bekannte Wiegenlied von Johannes Brahms, bei dem Mi-A Amann nochmals mit heller Stimme zur Geltung kam.

Es war ein Konzert der Extraklasse, welches mit langanhaltendem begeisterten Beifall und drei Zugaben endete.