Der neu gewählte Ortschaftsrat von Gauselfingen mit Ortsvorsteher Rudi Kanz (Mitte). Foto: Eule Foto: Schwarzwälder-Bote

Rudi Kanz soll Ortsvorsteher bleiben / Positiver Rückblick auf vergangene Legislaturperiode

Von Rainer Eule

Burladingen-Gauselfingen. War es etwa kein gutes Omen für den Start des neuen Ortschaftsrates in Gauselfingen? Die Uhr über der Tür zum Sitzungssaal war stehen geblieben und die Beleuchtung des Sitzungssaales funktionierte nach einiger Bemühung nur noch mit einem Kronleuchter. Das sollte sich durch den Rückblick des alten und neuen Ortsvorstehers Rudi Kanz aber relativieren. Dieser zeigte für die zurückliegenden fünf Jahre mehr Licht als Schatten für die oft mühselige Arbeit des Ortschaftsrates.

Fünf Jahre ist es her, seit Altortsvorsteher Konrad Debis aus dem Amt verabschiedet wurde und Rudi Kanz zum Ortsvorsteher gewählt wurde. Ein einfaches Amt trat er nicht an, bereits der Bau der Stützmauer am Sonnenbühl war ein schwieriges Unterfangen, ebenfalls war die Genehmigung zur Beschaffung eines neuen Feuerwehrfahrzeuges ein zähes, aber erfolgreiches Ringen.

Zum Verschönern von Gauselfingen ist Rudi Kanz um keinen Einfall verlegen, ein Weinberg wurde angelegt, der immer mehr Früchte trägt. Einen Problembereich bildet der Friedhof, dessen Pflege nicht einfach sei und deshalb teilweise Einebnungen vorgenommen wurden. Die Sicherheit des Kinderspielplatzes wurde verbessert, für die Spielgeräte ist künftig die Forstverwaltung zuständig. Viele Tiefbaumaßnahmen, wie die Sanierung der Bachmauern an der Fehla wurden umgesetzt, der Grüngutlagerplatz wurde nach langem Hin und Her und vielen Auflagen realisiert und das Gebäude Friedhofstraße 18 wurde erworben, abgebrochen und dadurch ein neuer Bauplatz geschaffen.

Der Antrag auf die Aufnahme in das ELR-Programm wurde gestellt, die Umsetzung scheiterte bislang am Desinteresse der Bevölkerung. Ein Wermutstropfen in der abgelaufenen Legislaturperiode war die Schließung der Grundschule wegen mangelnder Schülerzahl.

Positiv sei die Ansiedlung des neuen Postverteilzentrums. Die Erschließung mit DSL sei eine lange Geschichte. Man sehe, so Rudi Kanz, dass die Arbeit des Ortschaftsrates rege und erfolgreich gewesen sei, auch deshalb weil kompetente Leute am Ratstisch saßen.

Verabschiedet aus dem Rat wurden Liane Haug und Hans Kemmler nach zwanzigjähriger Zugehörigkeit und Barbara Gerlach nach zehnjähriger Zugehörigkeit. Neu in den Ortschaftsrat gewählt wurden Bianca Renner, Markus Späth und Cordula Schneider, die am Ratstisch Platz nehmen durften und nach Vereidigung die künftige Kommunalpolitik von Gauselfingen mitbestimmen.

Die Wahl zum Vorschlag des Ortsvorstehers und seines ersten Stellvertreters verlief problemlos, Rudi Kanz und Anton Eisele wurden in ihren Ämtern bestätigt. Um die Einführung des Posten eines zweiten Stellvertreters gab es doch einiges Gerangel, gewählt wurde mit einer Stimme Mehrheit Michael Eisele.