Der Bezirkstag des Kolpingverbands Zollernalb war am Sonntag in Burladingen eingebunden in die Feier zum 70-jährigen Bestehen der gastgebenden Kolpingsfamilie. Der Landrat sprach zur Kreispolitik. Das Bild zeigt von links: Bezirksvorsitzender Hubert Gulde, Landrat Günther-Martin Pauli sowie Vorsitzender Meinrad Mauz von der Kolpingsfamilie Burladingen. Foto: Pfister Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Kolpingsfamilie Burladingen erinnert an Anfänge vor 70 Jahren / Pauli spricht beim Bezirkstag

Eingebunden in den Bezirkstag des Kolping-Bezirksverbands Zollernalb war am Sonntag in Burladingen die Feier zum 70-jährigen Bestehen der gastgebenden Kolpingsfamilie. Der Landrat ging bei dem Treffen auf die Kreispolitik ein.

Burladingen. Am Ende der Eucharistiefeier mit Pfarrer Konrad Bueb und Bezirkspräses Franz Haueisen blickte der Vorsitzende Meinrad Mauz auf "70 Jahre Kolpingsfamilie Burladingen" zurück. Im April 1947 von Vikar Friedrich Schäfer gegründet, scharten sich über 30 junge Männer um ihren Präses, um die Idee von Adolph Kolping auf der Alb zu verwirklichen und in seine Fußstapfen zu treten. Auch Pfarrer Richard Biener habe sich an der Gruppe erfreut. Im Herbst desselben Jahres seien weitere 20 Personen dazugestoßen.

Mit Herzblut für die Kolpingsfamilie eingesetzt

Man habe sich an der kirchlichen Arbeit beteiligt. Der Fronleichnamsaltar wurde aufgebaut, der Blumenteppich am Rathaus gelegt, es gab die gemeinsame Kommunion, Maiandachten und vieles andere mehr. Auch die Geselligkeit sei nicht zu kurz gekommen. Es seien Theaterstücke, Passionsspiele und das Spiel vom Sterben des reichen Mannes Jedermann von Hugo von Hofmannstal aufgeführt worden. Als 1951 Pfarrer Ferdinand Wunsch nach Burladingen kam, habe er sich als Präses über 27 Jahre mit Herzblut für die Kolpingsfamilie eingesetzt. Auch sei immer wieder an die "Eine Welt" gedacht worden, Spenden gingen nach Indien und Südamerika, für Pater Hugo Leinz wurden Container verschickt. Später sind die Pfarrer Friedrich Schäfer, Ferdinand Wunsch, Anton Weber, Karl Leib jeweils Präses gewesen. Heute hat Konrad Bueb das Amt inne.

Nach der Feier zogen die mehr als 100 Kolpingmitglieder in den Pfarrsaal, wo sie vom Bezirksvorsitzenden Hubert Gulde begrüßt wurden. Ein besonderer Gruß ging an Landrat Günther-Martin Pauli, selbst seit vielen Jahren Mitglied der Kolpingsfamilie. Zum Thema "Zukunft Zollernalb – aktuelle Kreispolitik aus erster Hand" gab er Einblicke in die Arbeit des Landratsamts und des Kreistags. Beim Punkt "Gesundheitliche Vorsorge" ging der Landrat auf das geplante Zentralklinikum ein, das für die ärztliche Versorgung sehr wichtig sei. Zum einem sei die Behandlung von Patienten in einem Haus vorteilhaft, zum anderen ließen sich leichter Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger finden. Der Standort sei noch nicht entschieden, mögliche Standorte seien eine Fläche bei Bisingen und eine grüne Wiese zwischen Balingen und Albstadt. Weiter sagte der Landrat, neben der Erhaltung der bisherigen Kreisstraßen solle der öffentliche Personennahverkehr verbessert werden, beispielsweise durch einen Rufbus. Zur Digitalisierung im Zollernalbkreis sei viel geschehen, allerdings, so der Landrat, "wäre alles viel zügiger möglich, wenn die Rahmenbedingungen von Regierungsseite stimmen würden".

In der anschließenden harmonischen Diskussionsrunde wurden Fragen über den Ausbau von Kreisstraßen und über das geplante Zentralklinikum gestellt.