Und zack: Karl-Heinz, Bernd und Heike Reithmayer schneiden zusammen mit Bürgermeister Harry Ebert (von links) symbolisch ein Band durch und eröffnen damit den Skilift am Delisberg neu. Zu dessen Einweihung kamen trotz mäßiger Schneelage einige Unentwegte und machten eine Probefahrt. Clown Ronny Ballony unterhielt die Kinder im Zelt . Fotos: Pfister Foto: Schwarzwälder-Bote

Burladinger Skilift am Delisberg am Samstag offiziell eröffnet / Reithmayers investieren 3500 Stunden Arbeit

Von Hubert Pfister

Burladingen. Nach fast 25 Jahren wurde am Samstag der große Burladinger Skilift, im Übrigen der größte der Schwäbischen Alb, "wachgeküsst".

Die Eröffnung des Skilifts verlief recht unspektakulär. Frau Holle meinte es mit den neuen Betreibern noch nicht so gut. Nur zögerlich wuchs das Häufchen unentwegter Skisportbegeisterter an und man konnte zusehen, wie die weiße Pracht nach und nach dem braunen Untergrund wich. Zuvor hatten Heike, Karl-Heinz und Bernd Reithmayer zusammen mit Bürgermeister Harry Ebert das Band zum Lift gemeinsam zerschnitten und ihn damit offiziell seiner Bestimmung übergeben. Ebert ist übrigens entgegen anders lautender Meldungen überhaupt kein Skifahrer.

Die beiden Brüder gaben dann noch ein paar beeindruckende Zahlen zur Wiedereröffnung des Lifts am Delisberg preis: 3000 Kabelbinder, 17 000 Schrauben, 6000 Meter Holzlatten, 500 Tonnen Schotter, 204 Kugellager und nicht zuletzt 3500 Stunden Arbeit und unzählige Schweißperlen auf der Stirn sind zunächst einmal die Eckdaten eines erfüllten Kindheitstraums. Ob sich die Investition auch lohnen wird, das hängt vom Schnee ab, und der fiel die vergangenen Jahre bekanntermaßen auch auf der Burladinger Alb nicht so üppig.

Bürgermeister Ebert sah in seiner bisherigen Amtszeit viele Personen, die sich Gedanken über eine Wiederinbetriebnahme des Lifts gemacht hatten, doch fast alle Ideen seien laut ihm "heiße Luft" gewesen.

Anders habe es sich mit den Brüder Reithmayer verhalten. "Mit Akribie und Vehemenz, Begeisterung und Herzblut", betonte der Bürgermeister, seien sie das Projekt angegangen und hätten es damit zu Ende gebracht. Der Stadt komme dies in Sachen Tourismus sehr entgegen, nun fehle es halt noch am Schnee.

Aber auch ohne Schnee war am Samstag einiges geboten. Die Albstädter Sportartikelfirma Rebi war mit Testski vertreten, Clown Ronny Ballony stellte nicht nur allerhand aus Luftballons her, sondern zauberte und spielte Kasperletheater für die Kinder. Albert machte musikalisch Stimmung im Zelt und auch in der kleinen Bar kam Après-Ski-Ambiente auf. Insgesamt waren rund 50 Skifahrer an den Start gegangen, der Verkauf von Essen und Getränken lief hervorragend. Der ganze Tag wurde übrigens von Fernseh- und Radioteams des Südwestrundfunks begleitet. Bernd Reithmayer ist zuversichtlich, dass der Skilift ab Mitte der Woche täglich bis Ende Februar in Betrieb sein wird. 588 Meter geht es mit dem Schlepplift auf die Bergstation auf 905 Meter Höhe. Dort angekommen, kann man zwischen verschiedenen Abfahrten wählen, die 900 Meter (Profis) 1,2 (Könner) und 1,5 Kilometer (Familien) lang sind