Oberbürgermeister Ralf Eggert (links) zeichnete eifrige Blutspender aus. Foto: Hölle Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Badstraße bleibt während Bauarbeiten für Verkehr geschlossen / Lärmaktionsplan vorgestellt

Von Hans-Jürgen Hölle

Calw. Das ist ein eindeutiges Ergebnis. Der Calwer Gemeinderat sprach sich bei einer Gegenstimme (Bernhard Stopper) dafür aus, dass während der anstehenden Baumaßnahme in der Bahnhofstraße die Badstraße als innerörtliche Umleitungsstrecke nicht in Frage kommt. Die Anwohner müssen sich damit abfinden, dass sie weiträumige Umleitungen in Kauf nehmen müssen. Wenigstens bekommen sie während der Baumaßnahme kostenlose Parkplätze im Zentralen Omnibusbahnhof zur Verfügung gestellt.

Eindeutiger Ratschlag

Die Stadtverwaltung hat damit vom Gemeinderat einen eindeutigen Ratschlag erhalten. Weil sie nicht alleine entscheiden wollte, ist sie mit diesem Thema am Donnerstagabend ins Gremium gegangen. Allein Bernhard Stopper von der Neuen Liste Calw (NLC) wollte nicht, dass man das Quartier Teuchelweg, Walkmühlenweg und Badstraße "abhängt", wenn die Bahnhofstraße ab dem 25. Juli einen neuen Belag bekommt. "Für die Anlieger tut es mir leid, aber wir können die Badstraße aus Sicherheitsgründen nicht für den Verkehr freigeben", betonte Karl-Heinz Scheffelmaier von den Freien Wählern (FW). CDU-Sprecher Sebastian Nothacker äußerte grundsätzliche Zweifel an innerörtlichen Umleitungsstrecken. Auch FW-Fraktionsvorsitzender Dieter Kömpf sah keine andere Möglichkeit, als die Umleitung großflächig und vor allem gut auszuschildern. Dass den unmittelbar Betroffenen kostenlose Parkplätze zur Verfügung gestellt werden, bezeichnete er als gute Lösung.

Unabhängig von dieser Baumaßnahme hat die Stadt Calw allgemein unter Verkehrsproblemen zu leiden. Und damit verbunden auch mit reichlich Lärm. Was gegen diesen an besonders betroffenen Straßen, wie zum Beispiel in Calw die Bahnhofstraße, Bischofstraße und Stuttgarter Straße, in Hirsau in die Wildbader Straße oder in Stammheim im Zuge der Bundesstraße 296, das soll in der Stufe II des Lärmaktionsplans festgelegt werden.

Wie Manfred Spinner vom Ingenieurbüro für Schallimmissionsschutz ISIS aus Riedlingen, das mit der Erstellung dieses Planes beauftragt worden ist, erläuterte, kommen wegen der topografischen Lage Umgehungsstraßen als aktive Schallschutzmaßnahmen kaum in Frage. Die vorgesehenen aktiven Maßnahmen wie Schallschutzfenster oder Dämmung hält die Verwaltung für "mittelfristig umsetzbar".

"Wenn wir Pech haben, passiert also gar nichts, weil wir kein Geld haben", meinte in diesem Zusammenhang Irmhild Mannsfeld (NLC). Fraktionskollege Hans Necker sprach sich dagegen aus, dass das Werk für längere Zeit in der Schublade verschwindet und wünschte sich zunächst eine Bürgerversammlung zu diesem Thema. Er hatte aber grundsätzlich nichts dagegen, dass es jetzt einmal zu einer Bürgerbeteiligung in Form der Auslegung der Pläne kommt.

Wichtige Aufgabe

"Die einfachste Art, für das Gemeinwohl zu wirken, ist es, Blut zu spenden", hatte Oberbürgermeister Ralf Eggert zu Beginn der Sitzung betont. Aber das geschehe ja meist im Verborgenen. Weil aber auch Blutspender eine wichtige Aufgabe erfüllen, sei es ihm immer eine besondere Freude, diese im Rahmen einer öffentlichen Sitzung auszuzeichnen. Am Donnerstagabend waren das: Brigitte Espenhain, Hakan Gömek, Petra Niederhüfner, Anna Root, Ana Lucia Santos (je zehn Spenden); Peter Jakob (25 Spenden); Werner Faltermeier (50 Spenden) sowie Karl-Helmut Schneeberg und Manuela Schulz (75 Spenden). Nicht gekommen waren Heidi Kiunke, Martina Scharf sowie Fabian Stahl (zehn Spenden) und Hans-Joachim Prüße (25 Spenden).