Anstelle des Wohn- und Ökonomiegebäudes können in naher Zukunft bis zu sechs Bauplätze entstehen. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Innenentwicklung: Der Abriss eines alten Wohn- und Ökonomiegebäudes in Salmendingen macht’s möglich

In Salmendingen ist Land in Sicht. Bauland. In der Ortsmitte sollen in den nächsten zwei Jahren fünf bis sechs Bauplätze entstehen. Der für 2017 geplante Abriss des alten Wohn- und Ökonomiegebäudes in der Kornbühlstraße 49 macht es möglich.

Burladingen-Salmendingen. Ortsvorsteher Erwin Straubinger freut sich. Denn was Bauplätze angeht, pfeift der Ortsteil fast auf dem letzten Loch. Von den drei Grundstücken, die es noch gibt, sind zwei bereits reserviert, und auf die vielen Nachfragen, die ständig kommen, kann Straubinger nur noch ein Grundstück im Baugebiet Hinter Baumgarten anbieten.

Doch gerade die jungen Salmendinger sind es, die sich beim Rathauschef erkundigen, und diese jungen Familien will der Ortsvorsteher auch im Ort halten. "Das ist mir wichtig", sagt Erwin Straubinger.

Den Bauwilligen kann er jetzt Hoffnung machen. Denn die Stadt Burladingen hat das alte Haus in der Kornbühlstraße 49 um die Jahreswende 2014/2015 gekauft. Es wurde wohl vor 1900 gebaut, ist so alt, dass es nicht einmal Baupläne oder Bauakten gibt. Die Orts- und Stadtverwaltung hat hier aber eine Chance erkannt, die viel beschworene Regel "Innenentwicklung vor Außenentwicklung" zu realisieren. Denn hinter dem landwirtschaftlichen Gebäude, das direkt an der Durchfahrtstraße steht, liegt ein sehr großer Garten. Die Fläche beträgt insgesamt rund 5000 Quadratmeter. Ein halber Hektar so mitten im Ort, das könnte, so schätzt man im Burladinger Rathaus, fünf bis sechs Bauplätze geben. Insgesamt 50 000 Euro hat die Stadt für den Abriss des Hauses in den Haushalt für das Jahr 2017 eingestellt und 20 000 Euro Zuschüsse aus dem Topf des Entwicklungsprogrammes Ländlicher Raum (ELR) dafür beantragt.

Bis Bauwillige aber den ersten Spatenstich machen können, wird es nach dem Abriss noch ein Weilchen dauern. Denn zuerst muss ein Bebauungsplan erstellt und dann die Erschließung gemacht werden.

Bis zum Jahr 2018, spätestens 2019 könnte das aber über die Bühne gegangen sein und dann kann Straubinger, so hofft er, bald wieder Bauplätze in seinem rund 780 Einwohner zählenden Teilort anbieten. Und die neuen Pläne für ein so zentrales Grundstückes mitten in Salmendingen könnten zum Paradebeispiel für Innenentwicklung vor Außenentwicklung werden.

Um das zu fördern, hat die Fehlastadt seit Jahren das Revitalisierungsprogramm aufgelegt. Wer in der Ortsmitte abreißt, neu baut oder umbaut und renoviert und Wohnraum schafft, kann Zuschüsse beantragen. Auch für 2017 hat die Stadt 40 000 Euro dafür im Haushalt eingeplant.